Die Französische Revolution
"Die Französische Revolution" - ein fächerverbindendes Projekt
Eine szenische Darstellung auf französisch und deutsch
Doreen Thum
Chemnitzer Schulmodell
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Ein historisches Thema im Französischunterricht Klasse 8 zu behandeln, ist in der Mittelschule ein fast unmögliches Unterfangen. Es ist aber machbar, wenn man auf die Ideen und Fähigkeiten der Schüler und der anderen Fachlehrer vertraut und alle Kräfte in einem Projekt bündelt. Das kann positive Erlebnisse und Energien freisetzen, von denen man noch lange profitiert. Im folgenden Beitrag soll ein solches Projekt vorgestellt, auf Vorteile und Schwächen hingewiesen werden.
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Ein Traum
Die "Französische Revolution" müsste man eigentlich im Französischunterricht lernen, auf französisch! Ein Traum, der schon seit Jahren in meinem Kopf herumspukt. Lange hatte ich nicht den Mut dazu.
Ich bin Lehrerin am Chemnitzer Schulmodell und unterrichte hier vorwiegend Französisch und Geografie. Wir sind eine Mittelschule mit angegliedertem Grundschulteil, die ab der 7. Klasse die Profile Technik und Französisch anbietet. Der Geschichtslehrplan schreibt die "Französische Revolution" in der 8. Klasse vor. Zu dem Zeitpunkt haben die Schüler gerade mal anderthalb Jahre Französischunterricht hinter sich. Bei nur 3 Wochenstunden reichen die Kenntnisse also bei weitem nicht aus, um ein historisches Thema in der Fremdsprache zu bearbeiten. Also nur ein Hirngespinst? Eine in der Mittelschule nicht realisierbare Idee? Meine Kollegin, die Geschichtslehrerin Doreen Taubert, und ich, wir wollten uns nicht so leicht geschlagen geben, machten uns immer wieder gegenseitig Mut und entwickelten Ideen.
Im folgenden Artikel möchte ich unser gemeinsames Projekt vorstellen, auf Vorteile und Schwächen des Projektes hinweisen, die verwendeten Materialien benennen.
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Ziele des Projektes
Besonders wichtig erscheint es mir, die Kinder und Jugendlichen aus dem "Schubfachdenken" herauszuholen. Die "Französische Revolution" im Geschichtsunterricht einerseits, die französische Sprache und Kultur andererseits, nicht selten hat dies in den Schülerköpfen wenig miteinander zu tun. Wenn man die Klassen daran erinnert, dass sie das eine oder andere schon in Musik oder Kunst oder Geschichte oder anderswo gelernt haben, wie oft erhält man als Fachlehrer die Antwort: Noch nie davon gehört. Das haben wir noch nie behandelt!
Deshalb ging es bei unserem Projekt darum, Geschichte erfühlbar zu machen, die Schönheit der Sprache zu spüren, die Revolution, die "Marseillaise", Robbespierre, die Trikolore, Paris und die Bürger- und Menschenrechte untrennbar miteinander zu verbinden. Dabei sollten die Schüler in hohem Maße selbst tätig werden, eigene Ideen erarbeiten, Teamgeist entwickeln. Ein ganz wichtiges soziales Anliegen gerade in der pubertierenden Phase der 8. Klasse, dem man nicht genug nachkommen kann.
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Vorbereitung im Geschichtsunterricht
Am Chemnitzer Schulmodell wird Geschichte neben Biologie, Physik, Geografie, Chemie und Astronomie in Epochen unterrichtet. Ein großer Vorteil, wenn man projektorientiert arbeiten will. Dem entsprechenden Fach stehen so acht Stunden pro Woche (an einem Tag vier Stunden hintereinander) zum intensiven Hineindenken und Mitarbeiten zur Verfügung. Hat man sogar zwei Epochen hintereinander, kann man in 16 Stunden schon ganz schön viel schaffen. Das Projekt wurde im Geschichtsunterricht intensiv vorbereitet. Ich möchte hier einen kurzen Überblick darüber geben und dabei besonders die Schüleraktivitäten hervorheben.
Thema |
Schüleraktivitäten |
1. Klärung des Begriffs "Revolution" |
- Verschiedene Revolutionen (vgl. zu USA, England, Russland) wurden in Gruppenarbeit einer Zeitleiste (17.-20. Jh.) zugeordnet - Merkmale, die allen Revolutionen gemeinsam sind, wurden notiert |
2. Ständestaat in Frankreich |
- Schülervortrag zu den verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen vor Ausbruch der Revolution |
3. Ursachen für die Französische Revolution |
- selbstständige Schülerarbeit |
4. Wer will die Revolution in Frankreich und warum? Meinungen aus dem Volk im Jahr 1789 |
- die Schüler werten in Gruppenarbeit fiktive Aussagen von Zeitgenossen aus, fassen diese zusammen und bewerten sie - Podiumsgespräch darüber, was den Schülern als Hauptproblem Frankreichs im Jahr 1789 erscheint |
5. Entwicklungen, die zum Ausbruch der Revolution führten |
- Sortieren der Ereignisse (gewaltsame Aktionen und gewaltfreier Widerstand) - Meinungsbildung in Diskussion, wann für König die letzte Gelegenheit gewesen sein mag, die Revolution zu verhindern |
6. Verlauf der Revolution |
In Einzel- und Gruppenarbeit werden wichtige Ereignisse zusammengetragen und diskutiert:
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7. Zeit der Schreckensherrschaft |
- Vervollständigen und Interpretieren einer Grafik zur Anzahl der Hinrichtungen während verschiedener Monate der Schreckensherrschaft |
8. Rückblick auf die Revolution |
- Gegenüberstellen von Meinungsäußerungen der Gegner und Anhänger der Revolution |
9. Symbole der Revolution |
- Zuordnen von Bildern, Begriffen und Erklärungen zu den Symbolen der Revolution (Guillotine, Trikolore, Sansculotten, Marseillaise ?) |
Bei der Gruppenarbeit kam es darauf an, die Teams mehrfach zu wechseln. Gruppenarbeitserfahrene Kollegen werden dies bestätigen können. Lässt man die Jugendlichen immer selbst entscheiden, wer mit wem zusammenarbeiten will, bilden sich mit der Zeit Gruppen heraus, die immer hervorragende Ergebnisse erreichen und solche, deren Arbeit oft von Chaos und Misserfolg geprägt ist. Ich halte eine gesunde Mischung für optimal. Man sollte Freunden oder eingespielten Teams genauso die Gelegenheit zur Zusammenarbeit geben, wie man die Jugendlichen immer wieder dazu anhalten sollte, sich auf andere Partner einzustellen, vielleicht schwierige Charaktere, leistungsschwache Schüler oder einfach weniger Beliebte. Das voneinander lernen, Berührungsängste überwinden halte ich für außerordentlich wichtig. Das kann nicht nur eine Aufgabe des Ethikunterrichtes sein.
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Vorbereitung der szenischen Darstellung
Die Schüler hatten nun umfangreiche Kenntnisse über jenen bedeutenden historischen Abschnitt gewonnen und waren neugierig geworden, was wir zwei Lehrerinnen und eine Schülerin für ein Projekt planten.
Die Einbeziehung dieser Schülerin in die Vorbereitung des Projektes, d.h. von Unterricht erwies sich als eine sehr interessante und wiederholenswerte Erfahrung. Bereits vor der Behandlung des Stoffes im Geschichtsunterricht hatte sich diese Schülerin mit der Thematik intensiv auseinandergesetzt. So konnte sie langfristig ihre Projektideen entwickeln. Dabei wurden ihr Grenzen schnell bewusst. So wollte sie anfangs als Erzählerin durch das gesamte Programm führen, merkte aber, dass sie diese Aufgabe schließlich überforderte und kam auf den Gedanken der drei Erzähler, Vertreter der drei Stände. Ein sehr wirkungsvolles Detail. Wir trafen uns mehrfach, um den szenischen Ablauf festzulegen.
Als das Konzept der Klasse vorgestellt wurde, waren die Rollen schnell verteilt. Unsere Aufgabe bestand lediglich darin, auch schüchterne Schüler zu kleinen Rollen zu ermuntern, darauf zu achten, dass sich jeder entsprechend seiner Fähigkeiten und Begabungen im Projekt verwirklichen kann, ohne dass die "Technik- Lerner" zu bloßen Statisten abgestempelt werden. Dass einige Passagen auch auf französisch vorgetragen werden sollten, erschien selbstverständlich. Jeder spricht in "seiner" Sprache, die "Französisch- Lerner" auf französisch, die anderen auf deutsch. Ideen über Ideen schwirrten durch die Luft. Wer kann welches Kostüm besorgen, verborgen, anfertigen? Dass man die Requisiten auch im Kunstunterricht anfertigen könnte, die "Marseillaise" auch in Musik üben, auf solche Gedanken kamen die Schüler auch selbst und sprachen gleich die entsprechenden Fachlehrerinnen an.
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Fächerverbindendes Arbeiten
Nun ging es an die Arbeit. Jeder Fachlehrer begann zunächst in seinem Unterricht mit der Vorbereitung, bevor die einzelnen Teile am Ende zusammenflossen und gemeinsam geübt wurden.
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Französisch und Musik
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Im Französischunterricht begannen wir mit der "Marseillaise". Die Schüler konnten schon beim ersten Hören mitsummen, da ihnen das Lied bereits aus dem Geschichtsunterricht bekannt war. Die anschließende Übersetzung rief aufgrund der teilweise derben Worte reichlich Erstaunen hervor. Wichtige Vokabeln wurden in den Pflichtlernstoff aufgenommen, andere nur rezeptiv gelernt. Verschiedene Liedinterpretationen von Rouget de Lisle bis Serge Gainsbourg "Aux armes, etc." (1, S. 46-49) wurden vorgestellt, über die Bedeutung und Wirkung der Nationalhymne gesprochen. Beim Einüben der "Marseillaise" konnten wir auf die Unterstützung der Musiklehrerin vertrauen, wobei auch die "Technik-Lerner" mit einbezogen wurden. Die angestrebte Partnerarbeit, ein "Franzose" bringt einem "Techniker" die "Marseillaise" bei, klappte teilweise sehr gut.
In einem nächsten Schritt erhielten die einzelnen Rollen ihre Texte. Einige wurden in Einzel- oder Gruppenarbeit, andere gemeinsam übersetzt. Eine Binnendifferenzierung war an dieser Stelle leicht möglich. Beim Übersetzen der Menschen- und Bürgerrechte (1, S. 39) half uns ein Vergleich mit dem Geschichtslehrbuch. Um eine Überforderung zu vermeiden, wurden einige Textpassagen aber auch von mir verfasst bzw. übersetzt.
Beim anschließenden Einüben der Texte war es überraschend und schön zugleich, wie die vielen unbekannten Wörter immer flüssiger über die Lippen kamen, die Jugendlichen immer mehr in ihre Rolle schlüpften und ausdrucksstark spielten.
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Geschichte und Deutsch
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Die französischen Texte bildeten den roten Faden. Alles was nicht auf französisch ausgedrückt werden konnte oder wollte, wurde im Geschichtsunterricht auf deutsch formuliert. Da waren die drei Erzähler, Vertreter der drei Stände Adel, Geistlichkeit und Bürgertum, die durch das Programm begleiteten. Sie führten von Szene zu Szene, vermittelten und erläuterten historische Ereignisse und Hintergründe. Ihre Texte entwarfen sie völlig selbstständig oder bekamen Unterstützung von ihren Mitschülern oder der Fachlehrerin. Für alle anderen ging die Sichtung und das Studium des umfangreichen Materials (Quellentexte, Aufsätze, Reden, Statistiken, Beschwerdehefte ...) dem Rollenspiel voraus. Die Schüler mussten sich mit den verschiedenen Personen der Revolution vertraut machen, lasen Reden von Robbespierre und Marat, um sich so gut es geht in die Personen hineinversetzen zu können.
Alles was die Schüler im Deutschunterricht im darstellenden Spiel gelernt hatten, Mimik und Gestik, zum Publikum sprechen, den gesamten Raum der Bühne nutzen, wurde hier ständig wiederholt. Oft konnten wir Lehrer uns zurücknehmen, weil die Schüler die Szenen selbst auswerteten und sich gegenseitig korrigierten. So hatten sie immer wieder das Gefühl der Verantwortung für ihr eigenes Spiel und nicht zuletzt für den Erfolg.
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Kunst
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Im Kunstunterricht oder während der Proben, wenn mit einzelnen Gruppen geübt wurde, ging es an die Fertigung der Requisiten. Transparente und Fahnen wurden gestaltet, die Bastille und die Guillotine auf große Stoffbahnen gemalt. Schließlich wurden einige Köpfe aus Pappmachee hergestellt, was zwar makaber ist, aber viel Spaß machte und was ist schon eine Schreckensherrschaft ohne rollende Köpfe!
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Ablauf des Spiels
Bevor ich die einzelnen Szenen benennen will, möchte ich kurz den Rahmen der Vorstellung beschreiben. Das Projektergebnis, das übrigens allen Beteiligten viel Spaß gemacht hat, sollte im Rahmen der "Wochenfeier" vorgestellt werden.
Zur Wochenfeier treffen sich jeden Freitag alle Schüler und Lehrer unserer Schule (ca. 250 Personen), um auf dem Fußboden sitzend den Programmen zuzusehen, die jede Klasse im 14tägigen Rhythmus vorbereitet. In erster Linie werden Unterrichtsergebnisse vorgestellt wie Lieder, Gedichte, Musikstücke, Sketche, Experimente, Projekte u.ä. Da bei unserem Projekt ein großer Teil auf französisch erfolgte, die Mehrheit der Anwesenden diese Sprache aber nicht versteht, wurde das Stück nur vor den Schülern der 7. bis 10. Klasse zeigt.
Aufgrund des großen Erfolges wurden Ausschnitte aber auch zum Schulfest gezeigt, wobei wir da mit erheblichen technischen Mängeln zu kämpfen hatten. (Die Massenszenen mit Mikrofon überforderten alle Beteiligten.) Eine gute Möglichkeit der Präsentation sind aber auch immer wieder die Elternabende. Die Eltern können so einen Einblick in die Arbeit gewinnen und die Jugendlichen im gemeinsamen Umgang erleben.
Inhalt der Szenen |
Gestalterische Elemente |
Texte |
"Marseillaise" |
Gesamte Klasse betritt mit Arbeitsgeräten, Waffen und Fahnen singend die Bühne |
1, S. 46
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Schilderung der revolutionären Situation |
1. Erzähler (Vertreter des Adels) spricht frei zum Publikum |
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Eröffnung der Generalstände |
König, Finanzminister und Geistlichkeit sind auf der Bühne, die Vertreter der einzelnen Stände sitzen voneinander getrennt im Publikum
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3, S. 54
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Rede des Königs |
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Eigener deutscher Text |
Rede des Finanzministers
1. Erzähler erläutert Situation (auf die Bitten und Forderungen des III. Standes wird nicht eingegangen) |
III. Stand trägt Forderungen aus Beschwerdeheften vor und unterbricht mehrfach die Rede des Finanzministers, der sich davon nicht beeindrucken lässt. |
eigene Übersetzung
Beschwerdehefte auf deutsch und französisch
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1. Erzähler berichtet über Entschlossenheit des III. Standes > Ballhausschwur |
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Auftritt Marats |
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eigene Übersetzung
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2. Erzähler (Vertreter der Geistlichkeit) spricht über die Zuspitzung der Ereignisse |
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Sturm auf die Bastille |
Aufgebrachte Bürger stürmen aus dem Publikum auf die Bühne, sie rufen Losungen, tragen Waffen, Arbeitsgeräte und Fahnen bei sich Mit dem Kopf des Kommandanten ziehen alle die Nationalhymne singend von der Bühne |
1, S. 12-15
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2. Erzähler berichtet darüber, wie sich die Revolution im ganzen Land ausbreitet |
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Vertreter des Adels äußern sich arrogant und abfällig über den III. Stand |
Bewaffnete Bauern betreten ihre Forderungen rufend die Bühne
Bäuerinnen kommen hinzu |
Eigene Texte auf deutsch und französisch |
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3. Erzähler (Vertreter des III. Standes) liefert kurze Situationsbeschreibung |
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Verkündung der Menschen- und Bürgerrechte |
Texte werden auf französisch vorgelesen, im Hintergrund deutsche Texte zum Mitlesen |
1, S. 39
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3. Erzähler berichtet über die Flucht des Königs |
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Rede Robbespierres |
Im Hintergrund bereits die Guillotine |
1, S. 20
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Prozess des Königs |
Der gefesselte König, Geschworene, Richter und Henker betreten die Bühne
Nach dem Urteilsspruch und dem Köpfen des Königs verlassen alle die "Marseillaise" singend die Bühne, das Spiel ist beendet |
Der Prozess wurde teils auf deutsch, teils auf französisch geführt S. 20-21
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Schlussbemerkung und neue Ideen
Die eingangs gestellten Ziele konnten im Projekt verwirklicht werden. Die französische Revolution ist nicht mehr nur eine historische Epoche neben vielen anderen. Die Schüler konnten sich in die Not der einfachen Menschen hineindenken, ihre ganze Wut in den Protesten herausschreien, begriffen aber auch den Wandel und die Ungerechtigkeiten während der Schreckensherrschaft.
Was die französischen Texte betrifft, so waren die Schüler stolz und überrascht zugleich, diese schwierige Aufgabe bewältigt zu haben. Das hätte wohl vorher niemand gedacht, dass er so lange Texte auswendig vortragen könnte. Am Ende wollte sich ja niemand auf der Bühne blamieren, also wurde hartnäckig geübt, ließ man sich vom Ehrgeiz der Mitschüler anstecken. Für den Französischunterricht ergab sich daraus ein enormer Motivationsschub und Selbstvertrauen bei der Aussprache auch unbekannter Wörter.
Bei der kritischen Auswertung des Projektes ergaben sich aber auch einige Schwachpunkte, die beim nächsten Mal in der nächsten Klasse 8 bedacht werden müssten. Denn dass es eine Wiederholung geben wird, das steht für die Geschichtslehrerin Frau Taubert und für mich fest.
Dadurch dass wir an der zeitlichen Chronologie festhielten, konnte die Bedeutung der Persönlichkeiten Robbespierre und Marat nicht so gut herausgearbeitet werden. Sie blieben relativ "blass". Man könnte sich also bei einem nächsten Projekt stärker auf einige Ereignisse und Personen konzentrieren und dafür Abstriche am historischen Verlauf machen.
Beim Schulfest waren wir bei den vielen Massenszenen wegen der Mikrofone völlig überfordert. Dies müsste vorher besser geplant und geübt oder nach Alternativen gesucht werden. An dieser Stelle sollte man auch eher den Rat von Fachleuten suchen.
Dennoch möchte ich abschließend sagen, auch wenn nicht alle Szenen optimal waren, wir sind keine Theatergruppe, es war doch "nur" ein Unterrichtsprojekt. Da sollte man auch nicht die Perfektion als Maßstab bemühen. Entscheidend ist, was am Ende herauskam. Ein enormer Schub an Selbstvertrauen in die Stärken und die Leistungsfähigkeit der Klasse.
Verwendete Literatur und weitere Empfehlungen:
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Bär, Hansjörg, Schumacher, Bernd: pro positions 1, La Révolution française. Ernst Klett Schulbuchverlag: Stuttgart, 1989
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Schumacher, Bernd: pro positions 1, La Révolution française, guide du professeur. Ernst Klett Schulbuchverlag: Stuttgart, 1989
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Steinbach, Dietrich: Deutsch. Fächerverbindender Unterricht. Die Französische Revolution 1793/ 94. Ernst Klett Schulbuchverlag: Stuttgart, 1993
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Edgar, John, Frampton, Martin: Arbeitsblätter Geschichte. Französische Revolution. Verlag an der Ruhr
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Brokemper, Peter: Projekt Geschichte Band 2, Frühe Neuzeit bis Erster Weltkrieg. Verlag an der Ruhr
-
Journal Geschichte, Belz Verlag; April 1988
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Die Große Französische Revolution 1789- 1795. Illustrierte Geschichte. Autorenkollektiv unter Leitung von Kurt Holzapfel. Berlin: Dietz Verlag; 1989
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Prof. Dr. Birkenfeld, Wolfgang: Westermann Geschichtsatlas
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Büttner, Wolfgang: "Tod dem König! Es lebe die Republik!" in Illustrierte Historische Hefte 7
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Jeschonnek, Bernd: "Sturm auf die Bastille!" in Illustrierte Historische Hefte 51