Ich war des Sternenjunkers Narr

Ich war des Sternenjunkers Narr

Alfred Otto Schwede

Der Autor Alfred Otto Schwede ist am 16. April 1915 in Haynsburg bei Zeitz, als Sohn eines Korbmachers, geboren. Er studierte Theologie und Nordistik in Leipzig. Alfred Otto Schwede war fünf Jahre Soldat Nachrichten-Dolmetscher. Dann war er Pfarrer in Haynsburg, Uthleben und Brandenburg-Görden. Seit 1961 ist Afred Otto Schwede freischaffender Schriftsteller und Übersetzer.

Ich war des Sternenjunkers Narr, ist eine Erzählung um den dänischen Astronomen Tyge Brahe, auch Tycho Brahe genannt. Tycho Brahe wurde am 14. Dezember 1546 auf Knudstrup im damals dänischen Schonen geboren und starb am 24. Oktober 1601 in Prag und wurde in der Teynkirche beigesetzt.
Diese Erzählung wurde aus der Sicht des Zwerges Jeppe Sörensen, welcher der Diener und Narr des Junkers und Astronomen Tycho Brahe ist, geschrieben. Der Zwerg Jeppe Sörensen erzält bzw. schreibt, wie der Junker Tycho Brahe einen neuen Stern entdeckt, versucht Gold herzustellen, den Stein der Weisen herzustellen und das Elixier des Lebens zusammenzumischen. Mit sechzehn Jahren geht Tycho Brahe das erste Mal auf Wanderschaft, welche vierzehn Jahre dauern soll. Neun der vierzehn Jahre waren im Ausland. Unterwegs lernt er sehr viele wichtige Eigenschaften über die Astronomie, Astrologie als auch in der Alchemie. Selbst lehrte er auch unterwegs, als auch später in seiner eigenen Burg, der Uraniborg,welche auf der Insel Hven am 24. September 1576 erbaut wurde, wo Tycho Brahe einige Zeit seines Lebens mit seiner Frau und seinen Kindern lebte und lehrte. Tycho Brahe konstruierte die wunderlichsten Instrumente, welche zur Beobachtung des Sternenhimmels weiterhelfen sollten. Extra um die Sterne besser beobachten zu können, ließ Tycho Brahe eine eigens dafü entwickelte Burg, die Stjerneborg, neben seiner richtigen Burg, der Uraniborg auf der Insel Hven, errichten. In der Uraniborg lehrte Tycho Brahe auch einer kleinen Anzahl von Studenten, welche er auch selbst ausbildete und beherbergte. Seinen Schülern lehrte Tycho Brahe, dass sich die Planeten um die Sonne drehten, dass die Sonne aber die im Zentrum stehende Erde umkreiste. Von Kepler, seinem Nachfolger, geht die Rede anders: Alles drehe sich um die Sonne, auch unsere Erde.
Kopernikus nahm an, dass die Kreisbahnen der Planeten um die Sonne verlaufen. Die darauf berechneten Orte der Planeten am Himmel stimmten jedoch schon bald nicht mehr. Dies war ein Grund, warum Tycho Brahe jenes kopernikanische Weltbild ablehnte. Gleichzeitig aber lieferte Tycho Brahe eine ganze Menge von Beobachtungsdaten, auf deren Grundlage Kepler die Gesetze der Planetenbewegung fand.

Die Erzählungen des Zwerges über den großen Astronomen Tycho Brahe sind sehr interessant und sehr oft auch höchst amüsant. Um diese Buch zu verstehen, muss man kein großer Astronom sein. Es reicht ein kleines Fünkchen Interesse.



Karl Schumann