Die-Badewanne-des-Archimedes
Die Badewanne des Archimedes |
Autoren:
Sven Ortoli: * 1953, studierte Physik, ist Journalist für "Vie & Science Junior" (frz. "Leben & Wissenschaft für Kinder"
Nicolas Witkowski: * 1949, studierte ebenfalls Physik, arbeitet als Lehrer und Wissenschaftsjournalist
Buch:
"Die Badewanne des Archimedes - Berühmte Legenden aus der Wissenschaft". Das klang einigermaßen vielversprechend und wenig nach Formeln, die mich vom Lesen abhalten könnten. Auch ich kenne die Legende von Archimedes, der in der Badewanne entdeckt hatte, wie man seinen Auftrag des Königs von Syrakus - den Fälscher seiner Krone zu überführen (der Schmied hatte anstatt reinen Goldes zu benutzen eine Silberkrone mit Gold überzogen) - lösen konnte und dann nackt auf der Straße "Heureka - Ich hab' es" geschrien haben soll.
Das Buch will viele berühmte Legenden aus der Wissenschaft aufklären und sie - so habe ich das Vorwort verstanden - vollkommen ad absurdum führen. Das Vorwort übrigens ist eines von denen, die man nicht unbedingt lesen muss, die Autoren prahlen, finde ich, zu sehr über ihren neuartigen Ansatz, was recht langweilig ist, zum Beispiel: "Mit genau der Frage sind wir an die wissenschaftlichen Mythen herangegangen: War Newtons Apfel ein Golden Delicious oder ein Granny Smith? Badete Archimedes in einer Badewanne von Jacob Delafon oder in einem einfachen Zuber? Und war Leonardo da Vinci in der Lage, eine Gleichung zweiten Grades zu lösen?" Leider werden auf all diese gestellten Fragen keine Antworten gegeben und: Was offensichtlich frech und "bilderstürmerisch" wirken sollte, wirkt hier sehr langweilig.
Das zieht sich allerdings nicht allzu sehr durch die 20 gut recherchierten Geschichten durch, die gut zu lesen sind, trotz der Tatsache das die Autoren immer wieder abschweifen und nebensächliches erzählen. Immer wieder gibt es auch ein bisschen Humor (wie die CERN - Wissenschaftler, die in Archimedes' Weise "We ' ve got it! " ausrufend, nackt aus dem Bad strömen oder wenn der "Laplace'sche Dämon" mit Faust verglichen wird). Auch über Einstein als paradoxe Mythenfigur erfährt man etwas, ebenso wie über Leonardo der offensichtlich gar kein so großes Genie war, sondern ein mittelmäßig gebildeter Mensch, der viel von seinen Vorgängern kopiert hat und sich erst im hohen Alter an die Geometrie getraut hat.
Allerdings erreicht das Buch sein Ziel bei Weitem nicht, einige Mythen bleiben bestehen, wie etwa auch der von Archimedes oder auch nur der wahre Kern der Mythen erzählt wird (was ja an sich nicht verkehrt ist). Eine Geschichte dreht sich auch nur um eine Roman- beziehungsweise Filmfigur: Frankenstein. In diesem Kapitel wird der Frankenstein-Film von 1931 entmystifiziert und die eigentliche Version des Buches enthüllt, wenn auch am Schluss der Story ein etwas komisches Fazit gezogen wird.
Bewertung
Das Buch selbst ist in Ordnung, allerdings vermisse ich teilweise die Schlüssigkeit der Erkenntnisse der Autoren und etwas nie da gewesenes ist das Buch natürlich auch nicht, da es selbst zum Teil unter die missglückten Bücher fällt, die mit wissenschaftlichen Mythen aufräumen wollten, über die in der Einleitung berichtet wird. Fazit: Mittelmäßig.
Kommentare
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