Das perfekte Frühstücksei

Das perfekte Frühstücksei

Wer mag nicht ein weich gekochtes Sonntagsei? (Okay, es gibt welche, aber nach unbestätigten Statistiken sind dies weniger als 5,87 % der Bevölkerung in Deutschlands, die älter als 17 Jahre sind.)

Diese Formel ist in dem Buch "Die Genussformel - Kulinarische Physik" von Werner Gruber zu finden. Das Buch liest sich super. Wer keine Formeln mag - sind nicht so viele drin, der liest eben über diese hinweg. Neben vielen Rezepten wird eben sehr anschaulich gesagt und gezeigt, was beim Kochen, Braten, Backen, ... passiert, passieren sollte oder eben nicht passieren sollte.

eiQuelle des Bildes

Die Formel: {tex}t = 0,0016 \cdot d^2 \cdot ln \left( \frac{2 \cdot (T_{Wasser} - T_{Startemperatur}) }{T_{Wasser} - T_{Innentemperatur} }\right ){/tex}

Die Zeit ergibt sich Minuten. d s. Bild.

TWasser ist die Siedetemperatur des Wassers (also rund 100 °C, je nach Wetterlage und Höhe über NN)

TStartemperatur ist die Temperatur des Eies, bevor es ins Wasser kommt. Kommt es direkt aus dem Kühlschrank, so sind das 6 - 8 °C. Nutzt man Zimmertemperatur, dann eben die, allerdings 10 Minuten braucht es dafür schon, wenn das Ei im Kühlschrank war.

TInnentemperatur ist die Temperatur des Dotters. Will man ein weiches Ei, dann setzt man dafür 62 °C ein, sollte es doch ein hartes Ei sein, dann eben 82 °C.

ln - logarithmus naturalis - findet man auf der Tastatur der meisten Taschenrechner.

Für Rechenfaule gibt es in dem Buch sogar eine Schablone, auf der die per Formel berechneten Werte direkt abgelesen werden können.

Also noch einfacher geht es nicht, oder?

Gut, dass es solche an Kochkunst interessierten Physiker gibt.

Eine der Homepages mit Werner Gruber: http://www.sciencebusters.at