Galileos Tochter

Buchkritik:

 

Das  Buch „ Galileos Tochter“  von Dava Sobel  habe ich gelesen.

Auf dem Cover steht: „ Eine Geschichte von der Wissenschaft, der Sterne und der Liebe“.

Das Buch ist in 6 große Kapitel eingeteilt, die sich im Groben auf Galileos Aufenthaltsorte beziehen. Es ist relativ schwierig, die einzelnen Kapitel zusammenzufassen, da es sich in den Kapiteln selber immer wieder um kleinere Zeit und Ortsprünge handelt. Aber im Groben beginnt das Buch mit dem Tod seiner Schwester Virginia und einer kurzen ersten Zusammenfassung. Danach wird man immer weiter in Galileos Leben und Leiden hineingeleitet, bis das Buch mit Galileos eigen Tod endet. Und das nach ca. 430 Seiten.

Ich gebe ehrlich zu, dass mich das Buch ein bisschen gelangweilt hat. Es war sehr langatmig und ich fand auch nicht, dass das Verhältnis von Galileo und seiner Tochter im Mittelpunkt stand, es war eher eine Biografie über Galileo und seine Lebenswerke. Die Briefe bildeten für mich immer wieder nur einen sehr gut gelungen Übergang zu den verschiedenen Themensprünge.

Die Briefe an sich waren sehr innig geschrieben und für die damalige Zeit auch sehr tiefgründig. Ich bin sehr beeindruckt, von der gegenseitigen (Hoch)achtung und auch von der beschrieben Klugheit von Galileos Tochter Maria Celeste. Das kann man besonders an ihren geschilderten  Aufgaben im Kloster erkennen.

Für Liebhaber von vielen Zahlen und Namen um Galileos Leben ist das Buch natürlich Ideal.

Auch seine Erfindungen und Entdeckungen sind sehr ausführlich beschrieben, so

dass man einen wirklich guten Einblick bekommt. Für Schüler einer 10. Klasse, welche  sich dafür nicht so  interessieren bzw. nicht viel Geduld haben,  ist es nicht  das ideale Buch.

Besonders gut gelungen fand ich die Illustrationen und Randbemerkungen.

Die Bilder haben mir das lesen erleichtert, denn sich alles vorzustellen, was von 1564 – 1642 so gab, oder auch nicht gab,  war schwierig.  Die Randbemerkungen erweiterten mein Wissen  über gewisse Begebenheiten, physikalische/astronomische Fachbegriffe und so weiter.

 

Gemeinsam mit meinen  Vorkenntnissen über einige Galileos Werke und auch kleinen Abschnitten seines Lebens bestätigte sich mit dem Lesen des Buches auch mein „Vorurteil“ über ihn. Er gilt für mich als einer der genialsten Erforscher der damaligen Zeit. Auch wenn er sich doch immer  wieder den Vorgaben der Kirche hinsichtlich des Weltbildes beugt, so hat er versucht eine Brücke zwischen dem Weltbild von Kopernikus und dem Christlich – Kirchlichen zu finden. Das finde ich bewundernswert, besonders in der Zeit der Ketzerei und der vielen Gegner dieses Weltbildes wie z.B. die Anhänger der „Taubenliga“. Sein Wille im Sinne der Wissenschaft zu Handeln und zu Forschen , muss wohl unbändig gewesen sein. Das war für mich in dem Buch auch der springende Punkt, dass ich mir gesagt habe, ich lese weiter. Denn ich wollte natürlich wissen, wie seine „Kämpfe“ ausgingen.

 

Somit würde ich dem Buch von  * * * Sterne von * * * * * geben.

Es war einerseits sehr tiefgründig und „spannend“ geschrieben, andererseits zog es sich an manchen (vielen) Stellen einfach zu lang und war auch trotz Illustrationen und Randbemerkungen für meinen Wissensstand zu kompliziert bzw. zu kompliziert formuliert.

Aber wie schon geschireben für Liebhaber ein rundum gelungenes Buch.

 

Und für alle Liebhaber hier noch zwei ISBN Nummer für das Buch:

ISBN10: 3827002680

ISBN13: 97838276002680

Bei Amazon gibt es das Buch für 22 €.

von: Lisa Graßmann Kl. 10