Orientierung am Sternenhimmel
Orientierung am Sternenhimmel
Mit dem bloßen Auge kann man am Himmel etwa 2400 Sterne sehen und man hat schnell die Orientierung verloren. Dabei ist es gar nicht so schwer, sich am Sternenhimmel zurechtzufinden. Man muß nur versuchen, ein paar bekannte Sternbildern zu erkennen, dann kann man sich Schritt für Schritt den Rest des Himmels erschließen.
Das bekannteste Sternbild ist der "Große Wagen" - auch "Großer Bär" genannt. Im Frühling steht der große Wagen um Mitternacht genau senkrecht über uns. Im Herbst steht er dagegen tief über dem Nordhorizont. Wenn man dieses Sternbild gefunden hat, kann man sehr leicht den Nordpolarstern finden. Man verlängert die Hinterkante des "Großen Wagens" fünf mal und trifft auf den Norpolarstern im "Kleinen Wagen". Dieser Stern markiert etwa (bis auf 0.75°) den nördlichen Himmelspol, das heißt den Punkt, um den sich der gesammte Himmel zu drehen scheint. Der Polarstern steht immer im Norden, deswegen orientiert man sich immer dach diesem Stern.
Eine gute Hilfe bei der Orientierung ist eine sogenannte "Drehbare Sternkarte". Damit kann man den Sternenhimmel zu jeder Jahreszeit und Nachtstunde bestimmen.
Am Rand der Karte stellt man das Datum und die Uhrzeit ein. Der Ausschnitt der auf der Karte nicht abgedunkelt ist, ist dann gerade zu diesem Zeitpunkt zu sehen. Die Karte ist jedoch nicht nur Zeitabhängig sondern auch vom Ort abhängig. Diese Standartkarte ist für die Sternbeobachtung von Berlin aus konstruiert und zeigt den Südlichen Sternnenhimmel. Man kann aber auch von jeder anderen Stadt Deutschlands Sterne beobachten, ohne größere Abweichungen zu bemerken.
Um die Position eines Sternes zu bestimmen, gebe ich die Höhe und den Azimut an. Die Höhe geht von 0-90°. 0° ist der Horizont und 90° der Zenit.
Der Azimut ist der Winkel gegen Süden. 0° = Süden, 90 ° = Westen.