Kleinkörper

Kleinkörper


 

Planetoiden

Planetoiden zwischen Mars und Jupiter

Planetoiden sind die kleinen Planeten und befinden sich hauptsächlich zwischen Mars und Jupiter.
Ihre Anzahl in unserem Sonnensystem wird auf 50 000 geschätzt, diese Zahl ist allerdings nur ein Schätzwert. Für 35 000 von ihnen wurden die Umlaufbahnen um die Sonne berechnet.
Einige Planetoiden befinden sich nicht zwischen Mars und Jupiter, manche davon kommen der Erde sehr nahe. Dadurch besteht die theoretische Möglichkeit, dass einer davon auf die Erde trifft. Diese Wahrscheinlichkeit ist allerdings verschwindend gering.Der Planetoid der der Erde am nächsten kam, war nur 170 000 km von der Erde entfernt, das ist die halbe Entfernung von der Erde zum Mond.
Es gibt circa 200 Asteroiden mit Durchmessern von über 100 Kilometern und Tausende von Asteroiden mit kleineren Durchmessern. Die Gesamtmasse aller Asteroiden im Sonnensystem ist viel kleiner als die Masse des Mondes. Die meisten Asteroiden drehen sich alle fünf bis 20 Stunden einmal um ihre eigene Achse.
Es gibt verschieden Theorien wie die Asteroiden entstanden sind. Eine Theorie erklärt sie als Überreste eines früheren Planeten. Einer anderen zufolge sind sie Materie, die sich zur Zeit der Planetenbildung nicht zu einem Planeten formen konnte, da dies durch die Gravitationskraft des Jupiters verhindert wurde.
Außerdem wird angenommen, dass es anfänglich nur wenige Planetoiden gab, die durch Zusammenstöße zertrümmert wurden, sodass es nach und nach immer mehr von ihnen gab.

 

Kometen

Kometen unterscheiden sich in periodische und nichtperiodische Kometen.
Periodische Kometen sind Kometen, die mit einer gewissen Regelmäßigkeit beobachtet wurden. Sie umkreisen die Sonne in Zeiträumen zwischen 3,3 und 150 Jahren auf einer elliptischen Bahn.
Nichtperiodische Kometen sind Kometen die bisher nur einmalig gesichtet wurden weil ihre Umlaufzeit zu groß ist oder die Umlaufbahn parabolisch ist, d. h., dass sie eine Umlaufbahn um die Sonne haben, die wie eine Parabel aussieht.
Kometen bestehen aus einem festen Kern. Ihr Durchmesser ist zwischen einem und hundert Kilometer groß. Der Kern besteht höchstwahrscheinlich aus Gesteinsbrocken die mit gefrorenem Wasser, Ammoniak, Methan und Staub durchsetzt ist. Daher kommt auch die Bezeichnung schmutziger Schneeball.
Wenn ein Komet 10 bis 5 AE (1 AE ist die Entfernung Erde - Sonne) an die Sonne herankommt, so kann man ihn beobachten. Durch die Sonnenwärme verdampfen die Gase im Kern des Kometen, es entsteht eine neblige Wolke, die man Koma nennt.
Aufbau eines Kometen
Diese Koma kann bis zu 100 Erddurchmesser groß sein, je nach Abstand des Kometen zur Sonne. Der Komet leuchtet durch das Sonnenlicht, welches vom Staub des Kometen reflektiert wird, oder welches die Gase zum Leuchten anregt. Wenn der Komet nur noch 2 AE von der Sonne entfernt ist, dann bildet sich der Schweif aus, was durch die Sonnenwinde und den Strahlungsdruck der Sonne geschieht. Dieser Schweif ist immer von der Sonne weggerichtet und kann eine Länge von 1 AE erreichen. Bei einigen Kometen kann man neben dem Gasschweif noch einen schwächeren Staubschweif erkennen.
Allerdings kommen nur wenige Kometen der Sonne so nahe.
Der bekannteste Komet ist der Halleysche Komet, welcher ungefähr alle 76 Jahre zu beobachten ist. Seine nächste Erscheinung wird im Jahr 2062 zu beobachten sein.

 

Meteore

Meteore sind Leuchterscheinungen, die durch das Eindringen von kosmischen Partikeln in die Atmosphäre verursacht werden. Durch die Reibung an der Atmosphäre verglühen die Teilchen und leuchten dadurch. Meteore treten meist vereinzelt auf und bestehen aus einem leuchtenden Kopf, an dem ein kometenähnlicher Lichtschweif hängt. Diese Erscheinung kann einige Minuten dauern.
Manche Meteore explodieren sogar am Himmel, wobei ein Donner wahrzunehmen ist.
Die schwächeren Meteore (auch als Sternschnuppen bezeichnet) treten eher selten auf. In manchen Fällen kann man Hunderte Meteore in einem Zeitraum von mehreren Stunden oder Tagen beobachten. Dabei sieht es aus, als ob die Meteore alle von einem festen Punkt ausströmen würden.
Diese Schwärme werden auch Meteoritenschauer genannt und nach dem Sternbild bezeichnet, von dem sie auszugehen scheinen. Manche Meteoritenschauer kommen jedes Jahr zum gleichen Zeitpunkt wieder, andere sind seltener und kommen in unterschiedlichen Abständen.
Das Auftreten von Sternschnuppenströmen steht oft im Zusammenhang mit Wolken kleinerer und größerer Partikel, die sich bei der langsamen Auflösung von Kometen bilden.
Die bekanntesten Sternschnuppenfälle sind die Perseiden (um den 10. August herum zu beobachten) und die Leoniden (Mitte November zu beobachten).

 

Meteoriten

Meteoriten sind Festkörper die in die Atmosphäre der Erde oder in das Schwerefeld bzw. die Atmosphäre eines anderen Planeten oder Mondes eindringt.
Es kann passieren, dass er bei seinem Flug durch die Atmosphäre verglüht. Diese Leuchterscheinung nennt man Meteor. Wenn der Meteorit groß genug ist, so kann es passieren, dass Reststücke von ihm auf der Erde
einschlagen und dabei Meteoritenkrater entstehen. Auf der Erde gibt es mindestens 120 dieser Krater.
Meteorite stammen aus dem Sonnensystem und sind wahrscheinlich Überreste von Asteroiden.
Meteoriten lassen sich in zwei Gruppen einteilen, in Eisen- und Steinmeteoriten.
Eisenmeteoriten bestehen aus ca. 90% Eisen und enthalten Nickel (ca. 9%), Kobalt (ca. 0,6%) sowie Spuren von Phosphor, Kohlenstoff, Kupfer und Schwefel. Die meisten der Meteoriten über 10 t sind Eisenmeteoriten. Steinmeteoriten bestehen hauptsächlich aus Silikatgestein.
Vermutlich liegt die Masse der meisten Meteoriten zwischen 2 g und 2 mg und ihr Durchmesser zwischen 1cm und 1mm.
Teile die kleiner als einen Millimeter Durchmesser sind werden als Mikrometeorite bezeichnet, von denen ca. 1000 t bis 10 000 t pro Tag die Erde erreichen.
Ein Aufprall eines Meteoriten kann zwar die Erde an sich nicht gefährden, hat aber einschneidende örtliche und unter Umständen auch globale Folgen. ).
So kann der beim Verglühen freigesetzte Staub die klimatischen Verhältnisse beeinflussen (zum Beispiel die Sonne verdunkeln und dadurch eine Abkühlung der Erde hervorrufen).
Dier größte Meteoritenkrater der Welt befindet sich auf der Halbinsel Yucatan (Mexiko). Der Krater hat einen Durchmesser von mindestens 80 Kilometern. Dieser Krater ist vor 65 Mio. Jahren entstanden und somit vielleicht das Einschlagsloch der Meteoriten, der (vermutlich) das Artenaussterben, speziell der Dinosaurier, zu dieser Zeit verursacht hat.

 

Interplanetare Materie

Interplanetare Materie ist der Sammelbegriff für die zwischen der Sonne und den Planeten vorhandenen sehr kleinen Teilchen und Gase inkl. freier Elektronen, Protonen, Ionen und Atome.
Die mittlere Dichte dieser Materie ist sehr klein.
Es gibt verschieden Gruppen von interplanetarer Materie:
So gibt es zum Beispiel interplanetaren Staub, der hauptsächlich aus sehr kleinen Teilchen mit Durchmessern zwischen 0,001 bis 0,1 Millimeter.
Interplanetares Gas wurde erst in der letzten Zeit (seit den Forschungen mit Raumsonden) genauer erforscht. Es besteht hauptsächlich aus ionisiertem Wasserstoff sowie Heliumkernen, die sich mit hoher Geschwindigkeit (400 bis 500 km pro Sekunde) von der Erde entfernen.
Der Gasstrom in unserem Sonnensystem stammt also von der Sonne aus der das Gas ausströmt (Sonnenwind). Durch die hohe Temperatur der Sonne sind die Gase ionisiert und bildet ein Plasma.
Eng verbunden mit diesem Plasmastrom ist ein interplanetares Magnetfeld, dessen Struktur stark veränderlich ist.
Bei astronomischen Beobachtungen ist die interplanetare Materie nur selten Bemerkbar. So kann es zum Beispiel beim Eindringen von Staubmassen in die Erdatmosphäre zu schwachen Leuchterscheinungen kommen.
Quellen:
Dieter B. Herrman "Astronomie", Verlag PAETEC
Microsoft Encarta Encyclpädie 99

 

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