Theorien
Risikoleben der Erde
Einige Astronomen vertreten die Ansicht, daß das Leben auf der Erde schon bald (in astronomischen Zeiten) durch gewisse Störfaktoren gefährdet und teilweise auch vernichtet werden könnte. Zu diesen Faktoren gehören Meteoriten-Einschläge , Gammastrahlen-Blitze, Supernovas, schwarze Löcher,...
Supernovas sind Sterne, die explodieren, wenn sie zu alt sind. Auch wenn bis jetzt noch keine Supernova (Sterne, die bei erreichtem Alter explodieren) der Erde ernstlich geschadet hat, könnte sich dieses Blatt schon bald (in ca. 10.000 Jahren) wenden. Tatsächlich wissen Astronomen bereits schon den Namen einer möglichen Katastrophen-Supernova, denn der Gaskern der "Eta Carinae" (er ist 7500 Lichtjahre entfernt), der die eigentliche Zerstörung seines Sterns überlebt hat, wird in ca. 10.000 Jahren entgültig explodieren. Dabei wäre auch die Erde davon betroffen.
Bei einer normalen Supernova würde die bei der Explosion freigesetzte Energie (UV-, Röntgen- und Gammastrahlen) die Ozonschicht stark verringern und in gleicher Stärke die Oberfläche streifen. Damit wäre die Zunahme von Hautkrebs und von Mutationen sowie das Aussterben von Plankton garantiert, von dem sich einige Tiere ernähren. Als Folge des fehlenden Planktons gäbe es eine Unterbrechung der Nahreskette, die von Plankton abhängigen Meerestiere würden sterben. Außerdem besteht eine große Wahrscheinlichkeit, daß durch die Strahlung in der oberen Atmosphäre vermehrt Stickstoffdioxid in Form winziger Blasen gebildet würde, deren Nebel die Atmosphäre abkühlt. Bei der Explosion des Gaskerns "Eta Carinae" wird die Erde als erstes in ein tödliches Strahlenmeer getaucht und später, wenn die Gasreste das Sonnensystem durchfluten, könnten alle Planeten aus ihren Bahnen geworfen werden.
Eine weitere Gefahr für die Erde ist ein Gammastrahlen-Blitz , wenn er innerhalb von 3500 Lichtjahren den Weltraum durchzuckt. Seine Energie, die in einer Sekunde gleich der Energie der Sonne in ihren gesamten 10 Milliarden Jahren ist, würde trotz der Ablenkung ihrer Strahlen durch den Sonnenwind zur Erde gelangen und Luft und Boden radioaktiv verseuchen. Es würden fast alle Lebensformen sterben, die Hälfte der gesamten Bevölkerung in einem Monat. Laut den Forschern Dar, Laor und Shaviv kommt solch ein Gammastrahlen-Blitz alle 10 Millionen Jahre vor- wenn dabei alle galaktischen Zilivisationen zerstört werden. Möglicherweise gab es schon einmal einen Gammastrahlen-Blitz-Einschlag auf der Erde. Und zwar damals, als vor ca. 250 Millionen Jahren fast 96 % der Tiere und Pflanzen starben, auch die Dinosaurier.
Als gefahrenquelle könnte jedoch auch gut ein Komet aus der Ortschen Wolke oder ein Meteorit zählen, derer beider Schäden die Erde durchaus ernsthaft bei einem Zusammenstoß beschädigen könnten. Die Erde hat zwar viele kleine Einschläge dieser Himmelskörper überlebt und ist häufig auch nicht zu Schaden gekommen, trotzdem sollte man die Gefahr größerer Kometen oder Meteoriten nicht aus den Augenwinkeln verlieren. Denn schon ein solches Objekt mit einem Durchmesser von ca. 100 m Durchmesser könnte einen ganzen Kontinent vernichten. Nicht besser wird es bei 1 km Dicke, da wäre die Hälfte der erde auf einen Schlag unbewohnbar. Trotzdem zerstören Einschläge mit diesen Dicken nicht den ganzen Planet bzw. das Leben auf ihm. Das würde unwiderruflich erst bei ca. 10 km Durchmesser passieren. Die erste der Folgen für die Erdbevölkerung wäre eine riesige Flutwelle, die mit ca. 5.000 m Höhe die Küstenstädte überspülen würde, um sich dann weiter in die Landesinneren zu bewegen. Gleichzeitig wütet ein Orkan, der alles in ein Flammenmeer verwandelt, was sich ihm in den Weg stellt. Das durch das Feuer entstehende Ruß steigt in die Luft und verdunkelt für längere Zeit den Himmel. Eisige Winter mit meterhohen Schneedecken würde auch das letzte Leben dieses Planeten vollständig unter sich begraben.
Schwarze Löcher, die wie ein Magnet alles Existierende in sich hineinsaugen, könnten ebenfalls zur Gefahrenquelle werden. Denn nicht wie angenommen, daß es diese nur bei Doppelsternsystemen gibt, wurden auch Schwarze Löcher entdeckt, die mit einem normalen Stern kollibiert sind. Das vergrößert jedoch wieder die Anzah dieser "Weltraum-Staubsauger", die die Bahn aller Planeten unseres Sonnensystems durcheinander bringen. Dabei würde die ede entweder in die tödlich heiße Glut der Sonne oder in die eisige Kälte des interstellaren Raums geraten.