Die Kunst der Mathematik
Die Kunst der Mathematik
von Mario Markus
„Die besten wissenschaftlichen Arbeiten entstehen aus einer Schnapsidee. Man muss nur mutig genug sein, sich dem Wahnsinn zu stellen.“
Seit je her löst das Wort „Mathematik“ bei mir eine Vorstellung aus, die einem chaotischen Schrottplatz aus Ziffern und Symbolen gleich kommt. Und genau darum geht es. Nein, natürlich nicht um Schrottplätze, aber ums Chaos und dessen Ordnung. Im Buch zeigt mario markus wie komplex doch reale Systeme und Abläufe sind, von dem Muster von Muschelschalen bis hin zu chaotisch verlaufenden Planetenbahnen. Doch wo bleibt da die Kunst?
Es ist immerhin bekannt das sich für jeden, noch so scheinbar unbedeutenden Sachverhalt eine Formel finden lässt. Diese sind nicht nur manchmal nervtötend für den Laien, sondern auch der Schlüssel zur
künstlerischen und visiuellen Seite der Mathematik. So lassen sich aus gesammelten Daten am Computer eine Halluzination simulieren, wie sie durch Stoffmangel bei einem Nahtoderlebnis der Fall ist. Das bedeutet also:
Eine Formel, ein Bild. Nach einem Vorwort und einer kleinen Einführung ins Chaos beschäftigt sich das Buch mit abstrakten und surreal erscheinenden Bildern, zuerst Schwarz-Weiß und ab Kapitel 9 dann auch in Farbe. Bis auf die paar Worte lassen sich die Bilder nicht weiter beschreiben, man muss sie einfach sehen um zu verstehen, was eigentlich dahinter steckt!
Da ich selbst viel am Computer arbeite bzw. zeichne, hatte ich sofort ähnliche bilder im Kopf und versuchte zu in derzeitige Artworks und Ideen zuintigrieren und für alle, denen es ähnlich geht, gibt es eine Lösung. Anbei befindet sich eine CD-ROM mit dem entsprechendem Programm darauf (für Windows/Mac/Linux). Kein Plan von Formeln? Kein Problem!! Das Kapitel 10 beinhaltet eine Anleitung zur Benutzung der CD, welche Gleichungen den jetzt welches Bild ergibt, sowie Übungen mit eingebauten und individuellen Formeln. Die Anleitung ist bebildert, sodass sich die Prozesse leicht nachvollziehen lassen. Zum Abschluss befinden 5. Anhänge, von denen mir persönlich Anhang D am meisten zusagt, nämlich: „Wozu brauch ich das denn jetzt überhaupt und was kann man mit den Bildern erforschen?“
Ich denke das Buch ist sowohl für absolute Mathe-Fanatiker als auch Leute, die sich dieser Materie erstmal nur langsam nähern wollen und vor allem der idealle Lesestoff für Chaoten! Bleibt nur noch: Viel Spaß beim lesen!
Josephine