Astrobücher

11. August 1999

11. August 1999, Die Jahrhundertfinsternis

Prof. Dr. Dieter B. Herrmann

Das Buch: "11. August 1999, Die Jahrhundertfinsternis" befasst sich, wie der Name schon verrät, mit der totalen Sonnenfinsternis vom 11.08.99. Natürlich wäre es dumm sich 2004 ein Buch von der Sonnenfinsternis, die 1999 stattfand, zu kaufen.
Da das Buch sich nicht nur mit der Finsternis von 1999 befasst, könnte es auch noch nach der Jahrhundertfinsternis zu gebrauchen sein. Das zeigt doch, dass die Entwickler sich schon so ihre Gedanken gemacht haben, was den Gebrauch des Buches angeht und den Verfall des Buches.
Etwa die Hälfte des Buches, welches 48 Seiten enthält und in der Größe A5 geschrieben ist, befasst sich mit der Jahrhundertfinsternis und erklärt, welche Voraussetzungen es braucht, damit eine solche Jahrhundertfinsternis zustande kommt. Wer jetzt allerdings glauben sollte, dass das so einfach ist, wie es manchmal rüber zukommen scheint, den müsst ich jetzt enttäuschen, denn so einfach ist es dann doch nicht. In diesem Abschnitt stehen nämlich nicht nur allgemeine Informationen zur Sonnenfinsternis, sondern er enthält auch schon etwas komplexere Sätze zu diesem Thema. Bsp.:
"Da sich die Sonne (scheinbar) in der Ekliptik bewegt, während die Mondbahn gegen die Ekliptik um 5o 9, geneigt ist, bewegt sich der Mond im Allgemeinen in seiner Neumondphase von der Erde aus gesehen ober- oder unterhalb der Sonne vorbei. Damit bei Neumond eine Sonnenfinsternis zustande kommt, muss sich der Mond in der Nähe eines der Schnittpunkte seiner Bahn mit der Ekliptik (Mondknoten) befinden. Nur dann ist die geozentrische Breite b des Mondes klein genug, um eine Finsternis eintreten zu lassen. Der Abstand des Mondes vom Knoten seiner Bahn darf 16,1o nicht überschreiten. Die ekliptikale Breite des Mondes liegt dann im Bereich von 0o 53,. Die Länge des Kernschattens des Mondes beträgt für seinen mittleren Abstand von der Erde 58,83 Erdradien. Befindet sich der Mond auf seiner elliptischen Bahn um die Erde in seinem geringsten Abstand (55,88 Erdradien), ist die Länge des Schattens groß genug, um die Erdoberfläche zu erreichen."
Natürlich ist der Text verständlich, aber ich musste ihn schon ein zweites Mal lesen, um ihn richtig zu verstehen. Ich gebe auch zu, dass ich nicht viel Vorwissen zu diesem Thema habe.
Die zweite Hälfte befasst sich mit historische Sonnen- und Mondfinsternisse. Ich glaube hierzu gibt es nicht allzuviel zu sagen. Außer vielleicht, dass sich die meisten historischen Daten mit Hilfe von beschriebenen Sonnenfinsternisse bestimmen lassen. Welches alles genaustes im zweiten Teil des Buches erläutert wird.
Wer vorhaben sollte, sich so ein Buch für die nächste Sonnenfinsternis zu kaufen, die übrigens erst am 03.09.2081 in Deutschland stattfindet und 2135, den 7. Oktober in Berlin zu beobachten ist, den rate ich es zutun. Abgesehen davon das ich nicht ganz das Preis-Leistungs-Verhältnis beurteilen kann. Noch etwas zur Anmerkung:
Was mich noch etwas gestört hat war, dass in diesem Buch keine farbigen Bilder sind, nur schwarzweiße und viele sehr eintönig wirkende Tabellen.

STERNBILDER von A bis Z

STERNBILDER von A bis Z

Maria-V. H.

"Sternbilder von A bis Z", als ich zum ersten mal das Buch von außen sah, kamen bei mir die ersten Befürchtungen, dass das Buch nicht gerade das erfüllt was ich mir von dem Thema erhofft hatte. Auf der Rückseite des Buches ist keine Inhaltsangabe und die Gestaltung ist nicht gerade mein Geschmack: Türkies und ring herum eine Sternkarte...ziemlich öde. "Was soll's!" dachte ich mir und schlug es auf, zum Glück hatte ich mich vom Gestalterischen her ziemlich geirrt! Auf den ersten Blick schienen sich meine Befürchtungen sich nicht zu bestätigen, der Text schien mit den Bildern gut erklärt zu werden und beim späteren Lesen bestätigte es sich dann auch! Was den Text angeht, ist er für Jugendliche und natürlich auch für Erwachsene vom meinem Empfinden her sehr leicht verständlich, kaum Fremdwörter und wenn für mich unbekannte Wörter enthalten waren, dann wurden sie gleich im Text oder bei "Fachbegriffe" gut und verständlich erklärt.
Der Inhalt war etwas einseitig, nach der "Einleitung" drehte sich alles nur noch um Sonne, Sterne und Sternkarten, wo rum auch sonst? Ab der Seite 46 bis zur Seite 215 erwies sich dann der Rest des Buches als eine Art Lexikon. Da zu kann ich nicht allzuviel sagen, denn schon nach wenigen Seiten, konnte ich nicht mehr weiter lesen, es mag ja sein, dass das Lexikon eine feine Sache ist, aber nicht gerade zum Lesen animiert.
Ich glaube aber dennoch, dass diesen Buch in jeden Haushalt gehört, in dem man sich etwas für Sterne und Sternbilder interessiert. Das Buch ist sehr informativ, was nicht nur die Geschichte betrifft, hier werden die einzelnen Sternbilder und Nebel erklärt. Nicht zuviel Text, viele Bilder und eine genaue Bestreibung wo sie zu finden sind (am Nachthimmel und in welche Gegend der Erde), die scheinbare Sterngröße und noch so manche kleine (vielleicht) wichtige neben Information. Auch wenn man als Laie nicht für alles, was dort steht, eine Verwendung haben kann, ist es doch ziemlich interessant!
Ich persönlich würde mir das Buch nicht kaufen, aber für Menschen die sich mit Sternen beschäftigen oder die sich etwas dafür interessieren, würde ich schon raten sich dieses Buch zu kaufen. Dort kann man ganz leicht nachschauen, ob ein Stern, den man glaubt NEU entdeckt zu haben, nicht doch schon entdeckt wurde!

Rätsel um Sirius

Rätsel um Sirius

Astronomische Bilder und Deutungen (Dieter B. Herrmann)

Inhalt:

1. Geschichte der Sternbilder
2. Die Siriusrätsel
3. Informatin aus dem Zeitungsartikel zur Farbänderung des Siriussterns
4. Stern der Weisen
5. Zusammenfassung

1. Geschichte der Sternbilder

Die Menschen in früherer Zeit hatten eine bildhafte Vorstellung von der Himmelskugel. Für sie waren die Sterene leuchtende Punkte an der Kugelschale. Selbst Copernikus wusste nicht um die Entfernungen der Sterne die unterschiedlich tief im Raum stehen. Ein wichtiger Punkt für die Geschichte der Sternbilder ist die Entdeckung, dass Sterne etwas Bleibendes sind. Wolken, Blitz, Regen, Regenbogen sind etwas Wiederkehrendes, sie sind zeitlich begrenzt wie Pflanzen, Tiere und Menschen. Erst die Erkenntnis, das Sterne unvergänglich sind, führte dazu, dass Sternnamen und Sternbilder entstanden. Dies einzusehen war schwierig, da der Anblick des Himmels einem doppelten Wechsel unterliegt:
1. die Erdrotation (Auf - und Untergehen der Sterne, Mond und Sonne)
2. Umlauf der Erde um die Sonne (wechselnder Anblick zu gleicher nächtlichen Stunde im Ablauf des Jahres)
Die Schaffung von Sternbildern hat vor ca. 10 000 Jahren begonnen. Die meisten dieser Sternbilder gibt es heute nicht mehr. Unser unmittelbares "Kulturerbe" sind die griechischen Sternbilder.
Ein Klassiker der antiken Astronomie ist Claudius Ptolemäus. Seine "Große Zusammenstellung" ist später als "Almagest" in die Geschichte eingegangen (Werk entstand im 2 Jhd. u.Z.). Das "Almagest" umfasst 48 Sternbilder, 44 gibt es noch heute.
Besonders eingehen möchte ich auf das Bild der Waage, weil die Erfindung dieses Bildes gute astronomische Erkenntnisse voraussetzt. Äußerlich ist von einer Waage nichts zu sehen (wie z.B. bei Dreieck oder Peil = sind auch Sternbilder von Claudius). Jenes Bild erhielt seinem Namen als sich die Sonne im astronomischen Herbstbeginn befand. Das bedeutet es steht für die Herbst-Tag und Nachtgleiche, die Länge von Tag und Nacht hält sich für alle Orte der Erde tatsächlich die Waage.
Ähnlich wie bei der Waage ist auch das Sternbild Krebs nicht bildhaft zu verstehen. Die Benennung Krebs entstand durch den Rückwärtsgang des Tieres.
=> Die Sonne hat ihren sommerlichen Höchststand und kehrt den Weg um - Sommersonnenwende - es geht wieder rückwärts, mit geringeren Sonnenhöhen.
Die Himmelregion wurde in 12 Abschnitte eingeteilt, dem jeweils ein Bild zugeordnet wird, wo sich die Sonne 1 Monat aufhält. Der Tierkreis beinhaltet die Einteilung in die 12 Bilder: Widder, Stier, Krebs, Skorpion, Steinbock, Fische, Zwillinge, Schütze, Wassermann und Waage.
B. Herrmann schreibt nun weiter über Sagen, Myten und Legenden im Bezug auf die Sterne und ihre Bilder. Er stellt die Fragen zu den Sternsagen, ob sie nach dem Sternenhimmel erdacht oder aus schon vorhandenen Erzählungen entstanden sind? Es bleibt offen auf welche Weise die Verbindung kam.
Es gibt echte und unechte Sternensagen. Eine echte möchte ich nun zitieren:

"Unter die echten Sagen ist auch die Erzählung vom Tod des Orion einzuordnen, der am Biß eines Skorpions auf der Insel Kreta gestorben sein soll. Dieser Mytos hängt mit der Stellung der beiden Sternbilder Skorpion und Orion am Himmel zusammen: Wenn der Skorpion am Horizont auftaucht, geht der Orion unter."

Durch die Entwicklung des Christentums wurden weiter Sternbilder kreiert. Die sogenannten "Christanisierung der Sternbilder" durch Julius Schiller setzte ein:

"Die Bilder des nördlichen Sternenhimmels wurden nach Gestalten aus dem neuen Testament benannt, die Tierkreisbilder durch die 12 Apostel besetzt, und die Namenspatrone für Bilder südlich des Himmelsäqators wurden dem Alten Testament entnommen. Aus dem Schiff Argoa wurde - die "Arche Noah", aus dem großen Hund - "König David". Orion wurde zum "Zimmermannn Joseph, während sich der kleine Hund in das "Osterlämchen" verwandelte."

Der Himmel wurde zur "Kampfstädte" geistiger Auseinandersetzungen, im 17. und 18. Jhd. zur "Schmuckstädte" neuer Bilder für Fürsten, Herzöge und Könige usw., da diese die Geldgeber der Astronomen waren. Es entstanden Namen für Sternbilder wie: Karls Eiche, Richter Zepter, Tigris, Euphrat

  • Der nordlicher Sternenhimmel war überfüllt mit Sternbildern
  • Der südlicher Sternenhimmel war noch unbenutzt, im Jahre 1600 tauchen zum ersten mal südl. Sternenbilder auf

Kejzer hat die südl. Sternbilder endeckt und ihm folgende Tierbilder zugeschrieben bzw. von Ureinwohnern übernommen: Phönix, südliche Wassserschlange, Goldfische, Fliege, Fliegender Fisch, Chamäleon, südliches Dreieck, Paradisvogel, Indianer, Kranich und Tukan.
Der Astronomie standen im 19. Jhd. Aufgaben bevor, die nur durch weltweite Zusammenarbeit zu lösen waren. 1919 wurde die Internationale Astronomische Union gegründet. Das Werden und Vergehen der Sternbilder wurde beendet und aus den bisher bestehenden Bildern wurden 88 Himmelszeichen bestädigt und entlang der Längen - und Breitenkreisen des Himmels festgelegt.

2. Die Siriusrätsel

  • Sirius ist der Hauptstern des Bildes Großer Hund.
  • Er ist der hellste Stern des Himmels (von Sonne abgesehen).

Sirius wurde in alten Kulturen hohe Bedeutung beigemesesn. Z.B. für die Landwirtschaft und den Kalender.
Im 19. Jhd entdeckte der Astronom Friedrich Wilhelm Bessel das 1. Siriusrätsel: Eine schwankende Eigenbewegung des Hundesterns. Er kam durch &Uml;berlegungen zu dem Schluss, dass Sirius von einem unsichtbaren Begleiter umgeben ist, was sich in der Störung des Siriuslaufes deutlich machte. Dies wurde Jahre später durch bessere Objektive bestätigt. Der Siriusbegleiter wurde sichtbar und wurde Sirius B genannt (Sirius selbst = Sirius A).
Durch Kirchhoff und Bunsen wurde die Spektralanalye entdeckt (1860). Dem "Farbband" des zerlegten Sonnenlichts wurde durch Studien und Experimente neue Informationen entlockt. Für das 2. Siriusrätsel war ausschlaggebend das Ablesen der Temperaturen.

    Sirius A:
    ergab eine Oberflächentemp. von ca. 10000° Kelvin und er ist 8.7 Lichtjahre von uns entfernt. Das ergibt, dass Sirius bedeutend mehr Energie abstrahlt als die Sonne und seine Masse fast das Doppelte der Sonnenmasse beträgt.

    Sirius B:

    hingegen hat etwa die Masse der Sonne. Seine Farbe ist auch weiß, dass auf die hohe Temp. (auch 10000° K), des Sterns hinweist.

    Rätsel:
    Weshalb leuchtet Sirius B 6000 mal schwächer als Sirius A obwohl beide Objekte gleichweit von der Erde entfernt sind.

Antwort:
Sirius B ist ein Stern mit winziger Dimension. Solche Sterne werden heute "weiße Zwerge genannt"
=> Der Siriusbegleiter hat eine unvorstellbare hohe Dichte der Materie - 37kg je cm³.
Das 3. Sirius Rätsel wird im Buch als das Dogonrätsel beschrieben. Es ergibt sich aus der Ähnlichkeit zwischen der Realität des Siriussystems und den Dogonüberlieferungen (Dogon = afrikanischer Stamm, leben südl. Stadt Timbuktu).
Der Autor zitiert öfters Kemple. Ich möchte davon eine Textstelle entnehmen:

"Folgerichtig ergibt sich für Temple die Frage: "Wie konnte der Stamm der Dogon . . . all dies wissen? Wie kamen die Dogon überhaupt auf den Gedanken, dass Himmelskörper auf elliptische, nicht kreisförmigen Bahnen umeinanderlaufen - ganz zu schweigen von der Anwendung dieses Vorstellungsmusters auf unsichtbare kosmische Gebilde weit draußen im unendlichen Weltraum? Und wie kamen sie zu der absolut richtigen Annahme, dass sich Sirius A in einem der Ellipsenbrennpunkte der Umlaufbahn von Sirius B befindet und nicht anderswo . . ." "Wir sehen also", resumiert Temple, "die Ansichten der Dogon über Sirius B stimmen mit allen bisher bekannten naturwissenschaftlichen Fakten überein, und sie stellen auch Behauptungen auf über Dinge, von denen wir zur Zeit noch nichts wissen." Es sei in hösten Maße verwunderlich, dass die Dogon so viele Fakten kennen, die sie in Ermangelungen einer eigenen entwickelten astronomischen Forschung eigentlich gar nicht weiter kennen dürften"

Temple spekuliert über Besucher aus dem Siriussystem, von denen die Dogon ihr Wissen besitzen.
Der Autor widerlegt im Buch einige Theorien der Dogon und versucht unter anderem zu erklären, warum es Überlieferungen gibt (nicht nur bei den Dogon sonder auch bei anderen z.B bei Seneca oder Ptolemäus) warum Sirius als Roter Stern bezeichnet bzw. gesehen wird.

3. Informatin aus dem Zeitungsartikel zur Farbänderung des Siriussterns

Dies wäre für mich eher das 3. Siriusrätsel gewesen. In einem Zeitungsartikel, der dem Buch beilag, habe ich folgende Informatinen entnommen. Dr. Klaus Fritz, der Textverfasser, ist der Meinung, dass reale astrophysikalische Hintergründe für die Farbveränderung verantwortlich sind (dies wird bei B. Herrmann nicht deutlich).

    K. Fritz:
  • geht davon aus, dass weder die Helligkeit noch die Farbe von Sirius A sich verändert hat.
  • deshalb müsste Sirius B für die Farbveränderung verantwortlich sein

Dies wird so erklährt:

  • 1. Sirius B strahlte noch im 6. Jhd. als Roter Stern (siehe Erklährung "Weiße Zwerge").
  • 2. Nähert sich dem Ende seiner Entwicklung und überstrahlt Sirius A.
  • 3. Dann versiegten die Inneren Energiequellen und es folgte der Kollaps zum "Weißen Zwerg"

Erklährung "Weißer Zwerg":


  • 1. ist großen Teil des "Lebens" (einige Milliarden Jahre) ein normaler Stern
  • 2. Strahlungsenergie wird durch Umwandlung von Wasserstoff in Helium erzeugt
  • 3. wenn Wasserstoffvorrat erschöpft - Umwandlung von Helium in höhere Elemente - außere Hülle des Sterns dehnt sich gewaltig aus - Oberflächentemp. sinkt = Roter Stern
  • wird im weiteren Prozess Eisen erzeugt gibt es keine weiterführenden energieliefernden Reaktinen mehr
  • der Stern fällt zusammen bis er den Zustand eines "Weißen Zwergs" erreicht hat

    4. Stern der Weisen

    Im 3. Kapitel geht es um den Weinachtsstern, um seine Existenz, ob und in welcher Form er Realität war.
    Zuerst wird versucht durch wissenschaftlich, geschichtliche Aufarbeitung das ungefähre Geburtsdatum Jesu festzulegen, um ein geeignetes Objekt zu finden, welches der Weinachtsstern hätte sein können - ein Komet, eine Nova, eine Supernova, ein Pulsar oder die Dreifachkonjunktion des Planeten Jupiter und Saturn. Eine endgültige, beweiskträftige Aussage kann allerdings im Laufe des Kapitels zum dem Stern der Weißen nicht gemacht werden. Es bleibt offen, ob und in welcher weise der Weinachtsstern existiert hat.

    5. Zusammenfassung

    Zusammenfassend möchte ich noch zum letzten Kapitel erwähnen, dass mich dieses am wenigsten angesprochen hat. Es geht dabei um das Für und Wieder intellignten Lebens im All und verschiedenen Spekulatinen, wird dazu viel Raum gegeben.
    Insgesammt war das Lesen und Begeifen dieses Buches für mich schwierig. Legenden, Mythen und Sagen wurden vermischt mit wissenschaftlichen Erkentnissen und dann ging es wieder um Spekulationen über auserirdisches Leben. Zum eigentlichen Thema des Buches ging es nur im 2 Kapitel. Dieses war auch das Interesanteste für mich.
    Der Zeitungsartikel ist über sichtlich, interessant und informativ. So ähnlich hätte ich mit ein Buch zu diesem Thema vorgestellt.

© Lukas Maibier 2004

 

Was Sternbilder erzählen

Was Sternbilder erzählen

Geoffrey Cornelius

"Über allem der Himmel - der Himmel! Weit, weit außerhalb unserer Reichweite, kommen sie, brechen hervor, die ewigen Sterne." Walt Whitman (1819 - 1892), Sonnenuntergang in den Bergen; Seite im 119
Mit einem solchen Zitat beginnt jedes der vier Kapitel in diesem Buch. Diese Kapitel beschäftigen sich mit dem nächtlichen Sternenhimmel, den Hauptsternbildern, den Nebensternbildern und den Wandelsternen. Es macht viel Spaß in diesem Buch zu lesen, da es nicht so kopliziert geschrieben ist und mit spannenden mythologischen Texten den Leser in seinen Bann zieht. Es ist ein praktisches Handbuch für jeden, der schon immer mehr über Sterne, Sternenbilder und die Geheimnise unseres Sonnensystems erfahren wollte. Was mir besonders gefallen hat, war die umfassende Erläuterung der 88 Sternenbilder. Eines der Hauptsternbilder will ich euch vorstellen, die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen bei der großen Auswahl, letztendlich ich hab mich für mein Sternzeichen entschieden, der Steinbock.
,,CAPRICORNUS / Der Steinbock Das zehnte und kleinste Sternbild des Tierkreises wird von Sternen dritter und vierter Größe gebildet und liegt östlich des Schützen. Der Steinbock erreicht im frühen August gegen Mitternacht seinen höchsten Stand, wirkt aber aufgrund des hellen Himmels und der Lage südlich des Äquators an Sommerabenden in den mittleren und höheren nördlichen Breiten wenig beeindruckend. Man findet das Sternbild, wenn man eine Linie von Wega über die Milchstraße durch Atair zu Algedi und Dabih zieht, den Hörnern des Steinbocks."
Dann fogt eine Erläuterung über die Hauptsterne, Algedi, Dadih, Nashira und Deneb Algedi, des Sternzeichen. ,,MYTHOLOGIE
Bei den Mesopotamiern markierte der Steinbock den Punkt im Jahr, an dem Die Sonne am weitesten südlich des Äquators stand - die Wintersonnenwende. Die Darstellung als Ziegenfisch ist assyrisch-babylonlischen Ursprungs und geht möglicherweise auf Oannes, den Gott der Weisheit zurück, der halb Fisch und halb Mensch war. Dieses seltsame Wesen tauchte in Gestalt einer Meerjungfrau immer wieder im Persischen Golf auf und lehrte die Menschen Kunst und Wissenschaften.Bei den lateinischen Schriftstellern war der Steinbock als Neptuni proles, ,,Nachkomme des Neptun", bekannt. Der römische Gott Neptun (griechisch: Poseidon) galt als Beherrscher des Meeres. In der indischen Ãœberlieferung wurde das Sternbild als Krokodil oder seltsames Flußpferd mit Ziegenkopf gesehen. Der Steinbock wurde auch mit dem griechischen Pan (kleinasiatisch: Priapus) in Zusammenhang gebracht. Der Erfinder der Panflöte, manchmal als Mensch mit Bocksfüßen, Hufen und Hörnern abgebildet, half den Göttern im Kampf gegen die Titanengöttin Rhea und das Meeresungeheuer Typhon. Pan sprang in einen Fluß und verwandelte sich in einen Fisch. Da die Verwandlung nicht ganz glückte, mußte er jedoch an Land zurück. Währenddessen zerstückelte Typhon Zeus. Mit Pans Hilfe konnte der flinke Hermes (römisch: Merkur) Zeus' verstreute Glieder einsammeln und zusammensetzen. Als Dank stellte Zeus Pan als Satyr mit dem Unterleib eines Fisches in den Himmel." Buch Seite 56-57
Das war nur eines der 88 spannenden Erläuterungen der Sternenbilder. Außerdem wird jedes Sternzeichne in einer Sternkarte dargestellt, man erfährt alle wichtigen Informationen über die Helligkeit der Sterne, die Sternnamen, die genaue Lage am Sternenhimmel. Es ist gibt aßerdem sehr interessante Erläuterungen zu Sonnen, Mond und die Wandelsterne (Planeten). Ich fand dieses buch sehr leicht verständlich, aber doch auch informativ. Ich kann es jedem empfehlen, der sich für Sterne interessiert und mehr über sie erfahren möchte. ,,Was Sternenbilder erzählen" ist ein wunderbares Nachschlagewerk, in dem alle wichtigen Informationen zusammengefasst sind.
Also dann, viel Spaß beim Sterne beobachten und Mythen lesen. Nadja Heuschkel
Quelle: Das Buch ,,Was Sternbilder erzählen"

Utopischer Mond

Utopischer Mond
Kurt Jaritz, Stiasny-Verlag, 1965

Inhalt:
Buch
Bewertung

Buch:
"Utopischer Mond – Mondreisen aus drei Jahrtausenden" war ein Titel, unter dem ich mir sehr wenig vorstellen konnte. Frei übersetzt heißt ja utopisch "unmöglich", wieso soll also der Mond unmöglich sein? Ein besserer Titel wäre  wohl "Utopische Mondreisen" gewesen, denn in diesem Buch geht es hauptsächlich darum, wie Autoren ihre Figuren von beziehungsweise zum Mond (und auch anderen Himmelskörpern) fliegen / reiten / etc. lassen. Weiterhin stellt der Autor die fiktiven Geschichten mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen seiner Zeit gegenüber. Das Problem dabei ist allerdings, dass das Buch hoffnungslos veraltet ist, da es 1965, also vier Jahre vor der ersten Mondlandung eines Menschen gedruckt wurde. So wird zum Beispiel eine russische Anleitung zum Verhalten auf dem Mond noch als Kuriosität dargestellt, obwohl sie (zumindest für mich) richtig erscheint.
Zwei lange Kurzgeschichten sind als ganzes abgedruckt (wie soll man auch sonst 319 Seiten lang über Mondgeschichten philosophieren), also die von dem Spanier Domingo Gonzales, der mit Schwänen angeblich zum Mond flog und die von Johannes Keplers Traum. Mit den Geschichten habe ich aber eindeutig das Problem, dass sie den Rahmen des Buches sprengen und das auch nicht unbedingt erwiesen wird, dass wir hier einen sehr fantasievollen Autor vor uns haben. Außerdem sind die Geschichten zum Teil sehr technisch geschrieben, was natürlich an den Autoren der Geschichten liegt, zum Beispiel Johannes Keppler. Dieses Buch ist also zum Teil Geschichtensammlung, zum Teil aber auch eine Vergleich von Geschichten mit der Realität. Das Buch ist relativ ziellos, es wird über Mondreisen philosophiert, darüber, wie uns die Außerirdischen sehen und ob Leben auf dem Mond möglich ist, eine Frage, die vor der ersten Mondlandung eines Menschen ja noch nicht ganz geklärt war. Hier ein Auszug, über Mondbewohner: "Die verbürgten Nachrichten utopischer Dichter, Satiriker und wohl auch ernstzunehmender Gelehrter geben uns nachgerade den unwiderlegbaren Beweis lunarischer Existenzen. Sie beweisen uns aber auch, daß Menschen neben solchen, die kurzfristig der Mondseligkeit teilhaftig geworden sind, eine permanente Transplantation in paradiesische Mondgefilde ohne merkenswerte Nachteile für ihr körperliches oder gar seelisches Wohlbefinden ausgehalten haben. Allerdings — in einem geben auch sie dem Leiter des Weltraumzentrums in Pasadena recht: es gibt keine grünen Zwerge ["Gut, wenn sie wissen wollen, ob es dort irgendwelche grünen Zwerge gibt, lautet die Antwort: nein!", amerikanische Äußerung, nachdem eine Mondsonde genauere Fotos des Monde gemacht hatte] auf dem Mond! Wie konnte man auf die obskure Idee verfallen, gerade Zwerge zu Mondbewohnern machen zu wollen? Bei der geringen Masse dieses Himmelskörpers und der also wenig wirksamen Anziehungskraft böten sie dieser zu geringe Angriffspunkte. Sie liefen sogar Gefahr, bei einer unbedacht scharfen Bewegung aus ihrem Bereich zu kommen und ihrerseits zu Trabanten des Erdtrabanten zu werden." (Seite 532)
Nun ja, wer von uns glaubte schon an die Existenz von grünen Zwergen oder überhaupt irgendwelchen menschenähnlichen Gestalten auf dem Mond? Jaritz' "Quellen" wollen zufolge gibt es eine ganze Menge unterschiedlicher "lunarischer Existenzen", ob nun Seleniten, Mondkälber oder eben grüne Zwerge. Und wie auf dem Buchumschlag so schön steht: "So viele Berichte müssen überzeugen!" Oder auch nicht. So ist es nicht verwunderlich, dass der Autor am Ende lediglich feststellen kann, "daß es in der Tat einen Mond gibt" (Seite 319). Für diese Erkenntnis hätte er allerdings nicht unbedingt ein Buch schreiben müssen.

Bewertung:
Abgesehen davon, dass das Buch nicht besonders schön zu lesen ist, da es veraltet und recht spannungslos geschrieben ist und abgesehen davon, dass die Hälfte des Buches nur von anderen Autoren zitiert ist, haben wir hier ein mit hochgeistigen Wörtern abgerundetes Werk, dass sich längst nicht nur auf den Mond, sondern auch auch auf den Rest des Universums bezieht und daher das Fazit unteres Mittelmaß von mir bekommt.

© Stefan Knorr, Oktober 2004.

Abenteuer Astronomie

Abenteuer Astronomie

von David H. Levy

In diesem Buch wird in der Einführung auf Seite 11 schon das (meiner Meinung) eigentliche Ziel des Buches genannt: "(Sie können) die allnächtlichen Wunder des Himmels kennen lernen und genießen. Ich bin sicher, dass Ihnen dieses Buch hierbei ein zuverlässiger Führer sein wird."
Doch bevor man zur Beobachtung des Himmels kommt sollte man doch schon ein wenig über die Geschichte und die theoretische Seite der Astronomie Wissen! Und so führt dieses Buch durch die Sternbeobachtungen der Jahrhunderte. Angefangen bei den ersten Kalendern, den ersten Sterndeutungen, bis hin zu den verschiedenen Weltbildern - von Erde-ist-eine-Scheibe-und-der-Mittelpunkt bis Erde-ist-eine-Kugel-und-die-Sonne-ist-der-Mittelpunkt. Dabei ist es auch interessant zu Wissen, dass Galilei, der 1633 durch die Kirche zu lebenslangem Hausarrest verurteilt wurde, erst 1992 nachträglich freigesprochen wurde. Im weiteren beschäftigt sich das Buch mit etlichen Arten von Himmelskörpern, Staub- und Gaswolken, unserem Sonnensystem, verschiedenen Galaxien, Sternen, etc.. Dann endlich kommt das meiner Meinung nach am interessantesten Kapitel. Interessant finde ich es deshalb, weil es dazu anregt selbst aktiv zu werden. Es geht um "(d)ie Kunst der Sternbeobachtung".
In diesem Kapitel ist ausführlich beschrieben, wie man den Himmel und deren Objekte am besten mit bloßem Auge, dem Fernglas oder dem Teleskop beobachten kann. Also ein Teleskop vom Dachboden geholt und los:
 
"1. Überprüfen Sie zu Hause das Teleskopsystem auf Vollständigkeit. Bauen Sie es auf, und machen Sie sich mit den unterschiedlichen Funktionen vertraut. Achten Sie auch auf einen korrekten Aufbau der Montierung.
 
2. Richten Sie die optische Achse des Suchfernrohrs auf die des Teleskops aus. Am besten peilt man hierfür tagsüber einen entfernten Baumwipfel oder nachts eine Straßenbeleuchtung an. Sterne anzupeilen ist aufgrund ihrer Bewegung am Himmel schwieriger.
 
(...)
 
5. Wählen Sie ein helles Objekt, z.B. den Mond oder einen sehr hellen Stern. Erfassen Sie den Stern nun mit der Mitte des Suchfernrohrs. Schauen sie dann durch das Teleskop. Klemmen Sie nun die Montierungsschrauben fest. Dieser Augenblick wird "Erstes Licht" genannt - das Teleskop erfasst den ersten Lichtstrahl eines Himmelsobjektes.
 
6. Der anvisierte Stern wird wahrscheinlich zunächst als unscharfes Gebilde oder - in einem Spiegelteleskop - als breiter Ring erscheinen, denn die richtige Fokussierung am Okular wurde ja noch nicht eingestellt. Bewegen sie also das Fokussierungsrad vorsichtig hin und her: Wird das Gebilde noch verschwommener, drehen Sie in die andere Richtung, bis dar Stern als scharfer Punkt erscheint - Ihr erster Erfolg!"
(vgl. David H. Levy, Abenteuer Astronomie 1997, S. 64)
 
Abgerundet wird das Buch dann noch durch eine Menge wissenswertes über die Dinge, die man (nicht nur) am Himmel beobachten kann, durch 12 verschiedene Sternkarten, ein "Sternbilder-Lexikon", in dem jedem der 88 offiziellen Sternbilder mindestens 1 Seite gewidmet ist und durch "(e)ine Reise durch das Sonnensystem", sowie Informationen über "Vorstöße ins All".

Insgesamt ist dieses Buch für Laien sehr empfehlenswert. Man kann eine Menge über unser Universum und die Astronomie allgemein erfahren. und man kann auch selbst aktiv werden und mithilfe dieses Buches sein ersten Sternbeobachtungen durchführen.
Max W.
 
Abenteuer Astronomie von David H. Levy ist 1997 im Das Beste Verlag erschienen. ISBN: 3-8707-0683-X, 288 Seiten, Hardcover.

Längengrad

Längengrad

Dava Sobel

18. Jahrhundert. Weit und breit nur Meer, absolut keine Sicht, extrem dichter Nebel. Und jetzt? Diese Frage stellten sich zu dieser Zeit des häfig Seeleute, wie zum Beispiel auch Admiral Sir Clowdisley als er nach erfolgreichen Schlachten gegen die Franzosen auf dem Heimweg war. Also befahl er seinen Navigationsoffizieren eine Lösung für das Problem zu finden.Laut ihren Berechnungen befanden sie sich nicht weit von einer britischen Inselgruppe. Falsch! Das mussten die Seeleute in der Nacht des 28. Oktobers 1707 mit Schrecken feststellen und so starben ca. 2000 Marinesoldaten,als sie an Felsenriffen Schiffbruch erlitten.Von der aus fünf Schiffen bestehenden Flotte sanken vier Schiffe. Bei der Berechnung ihrer Position hatten die Navigationsoffiziere die Zeitverschiebung ausser Acht gelassen! Dadurch entstand dieser gravierende Rechenfehler. All dies wäre wahrscheinlich mit einer besser funktionierenden Uhr nicht passiert, denn damit hätte man den genauen Längengrad korrekter berechnen können. Vor genau diesem Problem standen die Wissenschaftler jener Zeit. Eine Uhr zu bauen, die so genau funktioniert, dass der Längengrad sehr exakt zu berechnen ist, damit Unglücke der oben genannten Art nicht mehr vorkommen können. Die Uhren in dieser Zeit gingen pro Tag ca. jeweils eine Minute falsch. Den großen Wissenschaftlern dieser Zeit wie Galilei oder Newton gelang es nicht, eine präzise gehende Uhr zu bauen. Doch John Harrison,einem einfachen Uhrmacher, gelang es schliesslich eine darartig genau funktionierende Uhr zu konstruieren. bild vom buch
Seine Bauart unterschied sich von der anderer Uhrmacher. Bei den meisten Pendeln dieser Zeit dähnte sich das Metall bei Hitze aus, die Pendel wurden länger und damit ging die Uhr langsamer und bei Kälte zog sich das Metall zusammen und die Uhr ging schneller. Harrison nahm kurze und lange Stäbe aus zwei verschiedenen Metallen, Messing und Stahl, die er in einem Pendel verband, wodurch er dieses Temperaturproblem beseitigt hatte. Bei schwankenden Temperaturen hoben sich die beiden unterschiedlichen Ausdehnungstendenzen der Metalle auf, so dass das Pendel nie zu langsam oder zu schnell ausschlug. Er und sein Bruder untersuchten die Genauigkeit der Uhr anhand der regelmäigen Sternbewegungen. Die sogenannte "Grasshopper Hemmung", ein von ihm ausgedachtes System, ermöglichte eine laut-u. reibungslose Funktion der Uhr. Als astronomisches Visier für ihre Untersuchungen diente ihnen ein Fensterkreuz und der Schornstein des Nachbarhauses. Sie notierten jede Nacht, wann verschiedene Sterne hinter dem Schornstein verschwanden und aufgrund der Erdrotation musste jeder Stern exakt 3 Minuten und 56 Sekunden früher erscheinen als in der Nacht zuvor. Durch die Uhr mit diesem Sternfahrplan betrug die Abweichung der Zeit nur eine Sekunde pro Monat. Damit hatte Harrison eine revolutionäre Erfindung gemacht und stellte die großen Wissenschaftler dieser Zeit als einfacher Uhrmacher in den Schatten. Nach schwerem Kampf um den Längengrad Preis der erst einem anderen Wissenschaftler zugedacht wurde, bekam Harrison 14 Jahre nach seiner Erfindung endlich den wohlverdienten Längengradpreis.

FAZIT: Ein wirklich sehr zu empfehlendes Buch, da es sehr schön zu lesen ist und man auch als Leihe über alle wichtigen Fakten und Funktionen aufgekärt wird und es auch versteht. Endlich einmal ein richtig gutes Buch, was mit Schule zu tun hat.

Felix S.

Geschichte der Astronomie Hamel

Geschichte der Astronomie

geschrieben von Dr. Jürgen Hamel.

In dem Buch "Geschichte der Astronomie" wird alles wichtige über die Astronomie und ihrer Geschichte beschrieben. Es werden die ersten Anfänge der Himmelsbeobachtungen, der prähistorischen Grabbauten, bis hin zur Astronomie im alten China, der Geburt einer neuen Astronomie (Geschichte des Kopernikanischen Weltsystems), die universelle Gravitation und die Folgen von Newton, Kants Theorie nach den Newtonischen Grundsätzen und zum Schluss sogar Einsteins Erweiterung der Physik und ihre Folgen, besprochen. Ein gutes Nachschlagewerk (Lexikon) für jeden. Geschichte und Astronomie werden für mich verständlich zusammen gemischt, man muss aber auch manches Grundwissen beim Lesen vorweisen können, z.B. geozentrische und heliozentrische Weltsysteme und sich auch für das jeweilige Thema interessieren. Das Buch ist keine schnelle Entspannungslektüre, sondern ein interessantes Nachschlagewerk ergänzend zum Astronomieunterricht, das in geschichtliche und ethische Grundsätze seiner Zeit eingebunden ist und keine oberflächigen Themen berührt. Die graphische Gestaltung und Gliederung in unabhängige Kapitel machen das Buch ansprechend und spannend.


Himmelskundisches Wissen in früheren Kulturen:

Der Autor beschreibt in seinen ersten Sätzen, dass bei den Menschen in früherer Zeit die religiöse Verehrung der Himmelskörper, der Gedanke, dass das irdische Leben durch himmlische Abläufe bestimmt wird, stark ausgeprägt war. Die Menschen denken an ein mystisches Weltbild, dass alles von einer Überkraft, sprich von Gott erschaffen sein muss. Aber manchmal wird man hin und wieder, in dem Buch von komplizierten Sätzen umwogen. Z.B: In der Bewegung der als bewusste, göttliche Wesenheiten gedachten Gestirne suchten die Menschen Orientierung für das irdische Leben. Sobald die weitgehend irrtümliche, doch auf einigen richtigen Beobachtungen gründende Erkenntnis von der Verursachung irdischer Erscheinungen durch himmlische Vorgänge entstanden war, stellt sich die Gestirnsbeobachtung als geradezu zwingende Notwendigkeit dar. Ich musste mir die Sätze mehrfach durch lesen.

Als bekanntes Beispiel aus dem Bereich prähistorischer Astronomie wird der Stonehenge Steinkreis beschrieben:
Er ist eine gewaltige Kalenderanlage, der 130 km westlich von London liegt. Stonehenge wurde ca. in drei Bauphasen zwischen 2100 und 1600 v.Chr. errichtet. In dem Zentrum ist ein, im Durchmesser gesehnen, etwa 31 Meter großer Steinkreis (Sarsenkreis), der durch 30 mächtige (4 Meter hohe) Steinblöcke gebildet wird. Dieser Kreis hat fünf Sternentore, wird nach außen durch die 56 Aubrey_Löcher abgeschlossen und ist von einem Wall umgeben.


Es wurde von dem Astrophysiker Norman Lockyer 1901 bewiesen, dass Stonehenge ein großer Kalender ist , aber es war auch ein Ort kultischer Verehrung der Sonne als Spenderin allen Lebens.

*stonehenge1*
Stonehenge Bild2

Es gibt nach dem Autoren auch anderes zum Thema himmelskundisches Wissen in früheren Kulturen, wie der bronzezeitliche Kultwagen von Trundholm (1550-1300 v. Chr), Ganggrab von Newgrange, Irland und die Himmelsbeobachtung der Maya-Priester, Als große Hauptthemen fehlen natürlich nicht die Ägypter und die Astronomie des klassischen Altertums Griechenland.

Sonne, Mond und Planeten im frühen 19. Jahrhundert

Nach dem ich das Thema himmelskundisches Wissen in früheren Kulturen erläutert habe und jetzt viele Themen überspringe, möchte ich trotzdem die Anerkennungen und Weiterentwicklungen des heliozentrischen Weltsystems - Keplers Gesetze der Planetenbewegung, noch kurz besprechen. Kepler wurde nach dem Tod von Tycho Brahes (1601) am Prager Hof Rudolfs II. in das Amt des kaiserlichen Mathematiker gerufen, gelang später in den Besitz von Brahes unschätzbarem Beobachtungen und vergleicht sie mit seinen Theorien. Da gegenüber den Beobachtungen Brahes ein zu großer Unterschied entstand, musste dessen Ursache in der Theorie liegen. Er konnte sie mit einer elliptischen Bahnform belegen und so entstanden die sogenannten Keplerschen Gesetze:
1. "Die Planetenbahn ist kein Kreis, sie geht beiden Seiten allmählich herein und dann wieder bis zum Umfang des Kreises im Perigäum" (Punkt der geringsten Entfernung eines Himmelskörpers von der Erde)
2. ...
3. ...
Er hatte trotz seiner bahnbrechenden Erkenntnis, viel Mühe dies den anderen verständlich zu machen, weil viele noch an der Theorie der Antike festhielten, bzw. das Planenten als göttliche Körper auf Kreisbahnen laufen müssen.

Zurück zum Thema Sonne, Mond und Planeten im früheren 19. Jahrhundert

Die Mondforschung hatte nach den Benennungen der Mondkrater nur kleine Fortschritte gemacht, weil es vor der Industrierevolution keine bessere Möglichkeit gab, den Mond zu betrachten. Aber vor der Revolution hatte Tobias Mayer eine Mondkarte, die nach Augenmass gefertigt war, hergestellt, deshalb hatte sie auch Fehler. Sie setze aber trotzdem hohe Maßstäbe. In dieser Zeit wollten viele Astronomen eine genaue Karte anfertigen. Das erste gemeinsame Projekt war eine Karte der gesamten sichtbaren Mondoberfläche, die Mappa Selenographica (1834 bis 1836), eine Mond Karte in 4 Sektionen von 95 cm. Das war eine der genausten Karten ihrer Zeit ( W. Beer, A. Mädler). Sie veröffentlichten ein Jahr später den umfangreichen Band " Der Mond nach seinen kosmischen und individuellen Verhältnissen oder allgemeine Selenographie".

Das Ringsystem des Saturns in einer Voyager-Nahaufnahme vom 13 Nov. 1980


Geschichte der Astronomie


Autor: Dr. Jürgen Hamel

1. Auflage
Erscheinungsort: Basel
Verlag: Birkhäser Verlag
Erscheinungsjahr: 1998

2. Auflage
Erscheinungsort: Stuttgart
Verlag: Franckh-Kosmos Verlags-GmbH
Erscheinungsjahr: 2002





Internet
Bilder: 1x Stonehenge (Bild 2) und 1x geozentrisches Weltbild
unter http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Astronomie/


geozentrisches Weltbild


Maximilian Marschk    Klasse 10

Das verlorene Atlantis

Das verlorene Atlantis

von Martin Freksa.

Atlantis ist ein Mythos, eine Sage von einer verschollenen Insel. Mythen haben die zweifelhafte Eigenschaft der Unglaubwürdigkeit und sind daher nur sehr schwer glaubwürdig wiederzugeben, geschweige denn in ein Fachbuch zu schreiben. Dennoch ist das Buch sehr interessant und trotzdem sachlich. Das Buch ist sozusagen eine Zusammenfassung der bisherigen Atlantis-Forschung. Plato spielt bei Freksa eine große Rolle und er bleibt im allgemeinen sehr nahe bei Plato. Doch auch anderen Theorien schenkt er beachtung. So wird von den rätselhaften Sumerern bis zu den Phönizier vielen Kulturen Aufmerksamkeit geschenkt. Alle Details werden unter die Lupe genommen und werden unter nachvollziehbarer Recherche zusammengefügt. Freksa bröselt die verworrensten Sachverhalte auf und lässt Zusammenhänge begreifen. Im Buch werden die große Flut und somit der Gilgamesch-Epos untersucht. Freksa beschreibt, wie die Atlantis-Theorie in Vergessenheit gerät und lässt sie lässt sie später wieder ins Scheinwerferlicht holen. Auch für Theorien und Ideen anderer, wie von OttoH.Muck, Athanasium Kirchner und Michael de Montaigne, hatte er Platz. In manchen Bereichen geht er mit, andere lehnt er dagegen strikt ab. Der eigentliche Untergang von Atlantis ist seiner Meinung nach, mit einem Krieg und etwas, das sehr stark an eine Atombombe erinnert, verbunden.
  „(Es war) ein einziges Geschoss,
das alle Macht des Universums in sich barg,
eine glühende Säule aus Rauch und Flammen,
so hell wie zehntausend Sonnen,
erhob sich in all ihrem Glanz …
  es war eine unbekannte Waffe,
ein eiserner Donnerkeil,
ein gigantischer Bote des Todes,
der das gesamte Geschlecht der Wrischnis
und Anhakas zu Asche verwandelte…
  Die Körper waren so verbannt,
daß man sie nicht mehr erkennen konnte.
Ihre Haare und Nägel  fielen aus,
Tongefäße zerbrachen ohne ersichtlichen Grund,
und die Vögel bekamen weiße Federn…
  Nach einigen Stunden
war alle Nahrung verseucht…
    (Beschreibung der Waffe)
  …Ein Schaft, tödlich wie das Zepter des Todes…
er maß drei Ellen und sechs Fuß (knapp 4 m),
ausgestattet mit der Donnerkraft
des tausendäugigen Indra
zerstörte er alle lebendige Kreatur.“  (Zit. S.169)
     Bei der genauen Datierung will er sich allerdings nicht festlegen. Am Anfang ist es schwer, sich in die Thematik hineinzuversetzen, denn die Formulierungen sind teilweise recht umständlich. „Die klassische Atlantis-Theorie entstand in der Zeit, die der Philosoph Karl Jaspers vom Standpunkt des 20.Jahrhunderts aus die `Achsen-Zeit ` genannt hat. Sie steht gerade in der Mitte zwischen unserer Zeit und den Anfängen von `Geschichte`( im Unterschied zur `Vorgeschichte`), wie sie das 20. Jahrhundert im allgemeinem versteht.“ (Zit. S. 13) Wenn man sich an die Schreib- und Denkweise, sowie die theoretische Herangehensweise gewöhnt hat liest man dieses Buch allerdings mit Freude und Interesse.      
Felix Kummer

Geschäfte mit der Fantasie

Geschäfte mit der Fantasie

Pieter Coll




Die Kritik zu einem Buch, welches erklärt, warum es keinen Raumflug vor Jahrtausenden geben konnte.




Pieter Coll forscht in seinem Buch nach Stellen, an denen angebliche Hinweise auf Besucher aus der Sternenwelt gefunden wurden. Dabei widerlegt er in kürzeren und längeren Kapiteln die Behauptungen von "Forschern", die in jeder neuen geschichtlichen Entdeckung einen Hinweis auf Allbesucher sehen. "Zahllos sollen angeblich die Hinweise im alten Testament sein, die sich mit Besuchern aus der Sternwelt befassen". (Geschäfte mit der Fantasie, S. 9). Doch auch diese These wiederlegt Pieter Coll so geschickt, dass man ihm einfach glauben muss. Nicht dass ich ihm nicht glaube, aber er schreibt einfach so geschickt, dass sogar jemand, der felsenfest von dieser These überzeugt ist, ihm glauben muss. Am meisten leidet der Autor Erich von Däniken unter Colls Schreibweise. Er wird laufend zitiert und das an Stellen, an denen man unheimlich über die Behauptungen von Dänikens lachen muss, weil er in allen möglichen archäologischen Funden Beweise für Marsbesucher oder so sieht. Das Buch ist nicht nur witzig geschrieben sondern auch sehr interessant, da Pieter Coll unter anderem auch die Geschichte der Maya anspricht. Außerdem wird am Ende des Buches auch noch die angebliche UFO-Landung aus dem letzten Jahrhundert handfest wiederlegt. Mir hat dieses Buch von Anfang bis Ende sehr gut gefallen und alle die geschichtliche, witzige Bücher mögen sollten dieses Buch am besten lesen.

Franziska Horn

Wie alt ist die Sonne

Wie alt ist die Sonne und wie weit weg sind die Sterne?

Nancy Hathaway

Das Buch “Wie alt sind die Sterne und wie weit weg ist die Sonne?” ist ein sehr interessantes Buch. Es besteht aus drei Teilen. Zum einen aus einer Art Auflistung, was geschehen ist und musste, damit unser Sonnensystem so entsteht, wie es uns heute bekannt ist (in dieser Auflistung sind Kleinstel einer Sekunde und deren Geschehnisse enthalten).
Zum anderen ist ein geschichtlicher Teil in dem über die gewonnenen Erkenntnisse und die erfundenen Sonnensysteme bekannter Astronomen geschrieben wird, sowie ein Teil über die Geschehnisse des Sternenhimmels und des Universums.
Der erste sowie der letzte Teil, sind Texte die auch für nicht so astronomisch Orientierte interessant sind (“Vor 4,5 Milliarden Jahren- Das Sonnensystem bildet sich aus einer Wolke von Staub und Gas.”). Hingegen der mittlere Teil eher für geschichts- und hintergrundwissenwollende Personen interessant sein dürfte.
Das Buch ist gut und einfach zu lesen.

SOS im All

SOS im All

Autor: Matthias Gründer



Von Daniel Hufenbach.

In diesem Buch werden sehr viele Pannen und Katastrophen der, noch recht jungen, Raumfahrt behandelt. Der Autor beutzt dabei größtenteils eine einfache und leicht verständliche Sprache. Leider tauchen hier und da auch mal Fachbegriffe auf, die nicht oder nur unzureichend erklärt werden.

Der Autor hat sein Buch chronologisch aufgebaut, so dass schon auf den ersten Blick ein recht guter Überblick entsteht. So beginnt er bei den ersten Schritten, Mercury, Wostok und Gemini, geht dann über zum Apolloprogramm, zu der Idee der Raumstationen, Sojus-Raumschiffe, und endet schließlich über die Spaceshuttle bei den russischen Raumstationen SALUT, ALMAS und MIR.

Er beschreibt jede Katastrophe und jeden Unfall mit einem beinahe unglaublichen Fachwissen, und doch, wie oben schon genannt, mit einer, auch für Laien und „Anfänger“ geeigneten, Sprache. Dazu noch mal übersichtliche Tabellen mit den wichtigsten Daten, der Art des Unfalls / der Unfälle. Auch findet man im Anhang den kompletten „UNO-Vertrag über die friedliche Nutzung des Weltraums“ und den kompletten „Weltraumrettungsvertrag der Vereinten Nationen“, sowie weiterführende Literaturhinweise.

Hier eine kleine Kostprobe: Ein Ausschnitt aus der Übersicht der „unbemannten Wostok-Flüge vor Juri Gagarin“:

  • 15. Mai 1960: Sputnik 4/Typ Wostok-1KP – Ohne Wärmeisolation, Landefallschirm und Katapultvorrichtung. Test der Steuerungs- und Lebenserhaltungssysteme sowie des Bremstriebwerkes. Eine Landung war nicht geplant. Wegen Fehlern im Orientierungssystem ungeplante Bahnänderung. Verglüht am 17. Juli 1960.

  • 28. Juli 1960: Typ Wostok-1K – Hunde Lissitschka und Tschaika. Fehlstart wegen Explosion im Block G der Trägerrakete. Landeapparat trennte sich vom Träger und zerschellte am Boden.

  • 19. August 1960: Sputnik 5/Typ Wostok-1K – Hündin Bjelka und Strelka, Ratten, Mäuse und Fliegen. Landung nach 18 Erdumkreisungen genau nach Plan.
    ...

  • 25. März 1961: Sputnik 10/Typ Wostok-3KA – Hündin Swjosdotschka und Dummy „Iwan Iwanowitsch“. Generalprobe für den ersten bemannten Flug. Planmäßige Landung nach 1,92 Stunden, es funktionieren alle Systeme.

    (Seiten 32-33)

Im Endeffekt würde ich dem Buch die Note gut bis sehr gut geben. Es ist leichtverständlich und damit für Laien, aber natürlich auch für „Profis“ geeignet. Ein Buch das mich selbst gefesselt hat (und das verstehen wahrlich nicht alle Bücher!)

Quelle des Bildes: Amazon.de

Galileos Tochter

Galileos Tochter

Dava Sobel

“Eine Frau von ungewöhnlichen Verstand … von einzigartiger Güte und mir höchst liebevoll verbunden.“(S.20) so beschreibt Galilei seine Tochter einem Kollegen. Virginia wurde am 13. August 1600 geboren und entstammte einer illegitimen Beziehung Galileis. Da die Kinder aus solchen Beziehungen zur damaligen Zeit kaum Chancen auf eine standesgemäße Zukunft hatten, wurde Virginia mit 13 Jahren zusammen mit ihrer ein Jahr jüngeren Schwester Livia in ein Kloster gegeben. Galilei, ein zutiefst gläubiger Katholik, sah auf diese Art die beste Absicherung für seine Töchter.
Virginia nahm im Kloster den Namen Maria Celeste, die Himmlische, an und blieb im engen Kontakt zu ihrem Vater. 124 Briefe an Galileo sind erhalten geblieben und werden von der Autorin Dava Sobel als Zeugnis für die Verbundenheit zwischen Vater und Tochter genutzt. Galileo wird in diesem Buch als Mensch, Familienvater und großer Wissenschaftler und Philosoph gezeigt. Man erfährt von seiner Entwicklung des Teleskops und anderer wichtiger Hilfsmittel, die eine Entdeckung bisher ungesehener Sterne möglich machten. Dabei kommt es auch zu Konflikten mit der Kirche, denn der Wissenschaftler Galilei veröffentlicht Schriften, die nicht mit den christlichen Glauben übereinstimmen.
Es ist ein spannend geschriebenes Buch von Dava Sobel, die eine Wissenschaftsredakteurin der New York Times ist.
Vor allem ist es Leuten zu empfehlen, die sich für historische und wissenschaftliche Erzählungen interessieren.

Von: Franziska Schaarschmidt

Der kleine Himmelsführer

"Der kleine Himmelsführer" Sterne, Planeten und das Weltall

Philippe Henarejos



Der kleine Himmelsführer ist ein kleines, handliches Nachschlagewerk für alle Hobby- Astronomen. Philippe Henarejos hat die fünf wichtigsten Orientierungs- und Beobachtungspunkte zusammen gefasst.

1. Kapitel Die Beobachtung des Himmel:
In diesem Kapitel beschreibt Henarejos, für die Beobachtung des Sternenhimmels wichtig Merkmale. Er beschreibt wie man den Sternenhimmel beobachten kann, was man am Sternenhimmel sieht, was ein astronomisches Fernrohr ist, was die Vorteile eines astronomischen Instruments sind, was es für Nachteile bei astronomischen Instrumenten gibt und was es für verschiedene Modelle gibt. Ebenfalls erklärt Henarejos was ein Spiegelteleskop ist und das Spiegelteleskope einige der leistungsfähigsten astronomischen Instrumente sind. Auch erklärt er, dass Spiegelteleskope Vor- und Nachteile haben und dass es von ihnen auch eine Vielzahl der verschiedensten Modelle gibt. In diesem Kapitel beschreibt er außerdem, auf was Hobby- Astronomen bei dem Kauf ihres astronomischen Instruments achten müssen(Was für eine optische Qualität hat es? Wie ist die Stabilität? Hat es eine einfache Handhabung beim Auf- und Zusammenbau?).
Er sagt welche Vorbereitungen man vor der Beobachtung treffen muss( Wie lang die Anpassungszeit, des Gerätes, an die Außentemperatur sein sollte; das man eine genaue Planung vor dem Unternehmen machen sollte, mit wichtigen Punkten, z.B. was ziehe ich an ohne mich zu unterkühlen und wo mache ich mein Beobachtung( In der Stadt oder lieber auf dem Land!). Außerdem erklärt er, wie man am besten den Himmel beobachtet und wie man für eine (fast) perfekte Beobachtung vorgehen muss!

Das 2. Kapitel nennt sich "Orientierung am Himmel":
Das ist ein knapp 30 Seiten langes Kapitel mit farbigen Sternenkarten für die vier Jahreszeiten, mit den zu dieser Jahreszeit sichtbaren Sternenbildern. Ebenfalls gibt es einen Sternenkatlog für die 15 hellsten Sterne am Himmel, mit Farbfotos und einer genauen Beschreibung in welchem Sternbild der Stern zu finden ist.

Im 3. Kapitel geht es um die "Beobachtung des Sonnensystems":
Die Geschichte des Sonnensystems wird erläutert, ebenso wie seine Entstehung. Es gibt auch noch eine ausführliche Beschreibung jedes großen Planeten( Merkur, Venus, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun und Pluto) in unserem Sonnensystem und natürlich auch unserer Sonne. Bei jedem Planeten gibt es eine Infobox mit Durchmesser, Volumen, Masse, ... .

Im 4. Kapitel geht es um die "Beobachtung der Konstellationen":
Zu welcher Jahreszeit welches Sternenbild sichtbar ist, welches der hellste Stern des Sternen- bildes ist und wie er zusehen ist(mit dem bloßem Auge, dem Feldstecher oder dem Fernrohr oder Teleskop...). Mit dabei ist auch eine Orientierungskarte mit Erklärung, der wissenschaft- liche Name des Objekts steht dabei und eine Sternenkarte gibt es auch.

Das letzte und 5. Kapitel bezieht sich auf die "Beobachtung astronomischer Erscheinungen":
Er erklärt was es für Erscheinungen sind, z. B. das Zodiakatlicht ist eine Lichterscheinung, ebenso wie das Polarlicht. Beide Erscheinungen sind mit dem bloßen Auge betrachtbar. Er beschreibt außerdem wie und wann man Sternschnuppen am besten beobachten kann. Künstliche Satelliten, Mond- und Sonnenfinsternisse und der Durchgang von Venus und Merkur von der Sonne, vorübergehende Mondphänomene und Supernove werden erörtert.

Ich empfehle diese Buch jedem kleinen und großen Hobby- Astronomen, wie es viele gibt.
Jule Bock

Astronomiegeschichte

Astronomiegeschichte

Ausgewählte Beiträge zur Entwicklung der Himmelskunde

Prof. Dr. Dieter B. Herrmann

In dem Buch vom Professor Herrmann geht es wie schon der Titel sagt, über die geschichtliche Entwicklung der Himmelskunde auch Astronomie genannt. Er sammelte in seinen Buch viele Beiträge aus verschiedenen Ländern, von unzähligen Schriftstellern, aus den unterschiedlichsten Jahrhunderten und aus einer Menge von Archiven. Meines Erachtens nach hat sich seine Arbeit gelohnt. Er hat auf über 300 Seiten Astronomiegeschichte aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln gezeigt. Aber nicht das man jetzt denkt er hätte es wie ein Geschichtsbuch nach einander aufgeschrieben. Im Buch sind die Geschichten oder die Geschichte in fünf größere Komplexe unterteilt:
- Probleme und Lösungen
- Wie Wissenschaftler die Wissenschaft organisieren
- Maß und Zahl - Wissenschaftsgeschichte quantitativ
- Über spekulative Elemente in der Wissenschaft
- Vermischte Beiträge
Diese haben dann noch Kapitel welche auch wieder Kapitel haben. Das ist etwas Positives, denn die einzelnen Kapitel sind auch nicht unbedingt Inhaltlich aneinander gebunden, so kann man sich die Sachen raus suchen die ein Interessieren oder die weglassen die einen eher weniger Ansprechen. Schön waren im Buch auch die kleinen Geschichten die sozusagen als Beispiel dienten. Eine davon werde ich jetzt als Kostprobe in meine Buchvorstellung einfügen: Auf Seite 306
>Bei manchen alten Kulturvölkern gab es ausgesprochene Handlungsvorschriften, die einen engen Zusammenhang zwischen Sternkunde und Staat erkennen lassen. So glaubten zum Beispiel: die alten Chinesen im dritten Jahrtausend v. Chr., dass besondere Ereignisse am Himmel durch ungesetzliches Verhalten des Kaisers oder seiner Minister verursacht seien und das die Ordnung nur durch Buße des Kaisers wiederhergestellt werden könne. Deshalb war es auch von äußerster Wichtigkeit, dass die Sternkundigen des kaiserlichen Hofes von jeder außergewöhnlichen Erscheinung am Himmel berichteten Verabsäumten sie dies, so konnten sie mit dem Tode bestraft werden.<...>In diesen Erzählungen wird behauptet, die chinesischen Kaiser seien von ihrem Volk als uneingeschränkte Herrscher nicht zuletzt deswegen anerkannt worden, weil selbst die Gestirne des Himmels ihre Befehle willig befolgten. Dieser Glaube hätte sich darauf gestützt, "dass der Herrscher in der Lage war, wann immer er wollte, Mond oder Sonne verfinstern zu lassen". Nur wenige Gelehrte hätten gewußt, "dass nicht die Sonne nachdem Kaiser, sondern der Kaiser sich nach der Sonne richtete". Nach einem angeblich überlieferten Bericht aus der Urkundensammlung "Shuching" sollen die chinesischen Sternkundigen Hi und Ho schon vor über 5000 Jahren in der Lage gewesen sein, das Eintreten einer Sonnenfinsternis exakt im voraus zu berechnen. Hi und Ho sollen demnach durch eine List in den Besitz von Informationen über Sonnenfinsternisse gekommen sein, die sei selbst gar nicht besaßen. Als nämlich der Hochgelehrte "Kung" in plötzlicher Leidenschaft zu der Geliebten des Herrn Ho entbrannte, versuchte er, sie durch seine astronomischen Kenntnisse zu beeindrucken. Dabei behauptete er eine Sonnenfinsternis im Voraus berechnen zu können. Als die Freundin davon berichtete, beschlossen Hi und Ho bei einem inszenierten Stelldichein zwischen der jungen Frau und dem alten Kung plötzlich aufzutauchen und den alten zu erpressen. Um sein Leben zu retten, mußte er das Datum der nächsten Sonnenfinsternis verraten und die Zwischenzeit in einem Verließ verbringen. Wenn die Finsternis vorüber wäre, würde er freikommen, versprachen Hi und Ho. Das pünktliche Eintreten der Finsternis festigte das Ansehen der beiden Erpresser, die inzwischen zu Leibastronomen des Kaisers aufgestiegen waren. Doch jetzt ließen Hi und Ho den Alten erst recht nicht frei. Wieder verlangten sie von im das Datum der nächsten Sonnenfinsternis. Doch ehe der Termin herangerückt war, starb der alte "Kung" in seinem Gefängnis. Als aber die Stunde der Finsternis nahte, begab sich der Kaiser auf den Turm des Tempels, um der sonne zu befehlen, sich vor dem versammelten Volk zu verdunkeln. Doch nichts geschah, selbst nachdem der Kaiser seinen Befehl siebenmal wiederholt hatte. Hi und Ho erkannten, das sie betrogen Betrüger waren und der alte Kung sich für die Wortbrüchigkeit gerächt hatte. Der blamierte Kaiser aber verurteilte seine beiden Hofastronomen zum Tode.
Bei dieser effektvollen Story handelt es sich offenkundig um ein Märchen. Denn erst seit dem 3. Jh. v. Chr. liegen Berechnungen von Finsternissen für die kaiserliche Hauptstadt vor, die jedoch noch sehr unzuverlässig waren, denn es sind 39 Fälle überliefert, in denen die berechnete Finsternis gar nicht eintrafen.<
Eines was mir am Buch auch gefallen hat, das es einen mir sehr gut gefallen Einstieg hatte.
Die Entdeckung des Uranus, der Entdeckungsvorgang und der Namensgebung aber dort sah ich auch das erste mal die Probleme.
Im Buch werden an manchen stellen so viele Jahreszahlen verwendet das man nicht mehr wirklich durchsieht und nur mit größeren Problemen weiter lesen kann. Dafür habe ich im nächsten Auszug ein Beispiel: Auf Seite 100
>Schon P.Bouquer (1698-1758) verglich das Sonnenlicht 1725 mit der Helligkeit einer Kerze /49/. Später wurden auch Vergleiche mit "intensiveren irdischen Lichtquellen" durchgeführt. So untersuchten z.B.A.H.L. Fizeau (1819-1896) und L.J.B. Foucault (1819 bis 1869) das drummondsche Kalklicht und den elektrischen Flammenbogen fotometrisch.< Und die Textstelle geht weiter so.
Was mir immer mehr beim weiterlesen aufgefallen ist, ist das das Buch ein gewisses Grundwissen voraussetzt und ein damit verbundenes großes Interesse. Wenn man nicht wenigstens eines von beiden besitzt, dann würde ich empfehlen erst einmal ein anderes Buch zu lesen. Alles im allen ein gutes Buch.

Valentin Hübner