Rätsel um Sirius
Rätsel um Sirius
Astronomische Bilder und Deutungen (Dieter B. Herrmann)
Inhalt:
1. Geschichte der Sternbilder
2. Die Siriusrätsel
3. Informatin aus dem Zeitungsartikel zur Farbänderung des Siriussterns
4. Stern der Weisen
5. Zusammenfassung
1. Geschichte der Sternbilder
Die Menschen in früherer Zeit hatten eine bildhafte Vorstellung von der Himmelskugel. Für sie waren die Sterene leuchtende Punkte an der Kugelschale. Selbst Copernikus wusste nicht um die Entfernungen der Sterne die unterschiedlich tief im Raum stehen. Ein wichtiger Punkt für die Geschichte der Sternbilder ist die Entdeckung, dass Sterne etwas Bleibendes sind. Wolken, Blitz, Regen, Regenbogen sind etwas Wiederkehrendes, sie sind zeitlich begrenzt wie Pflanzen, Tiere und Menschen. Erst die Erkenntnis, das Sterne unvergänglich sind, führte dazu, dass Sternnamen und Sternbilder entstanden. Dies einzusehen war schwierig, da der Anblick des Himmels einem doppelten Wechsel unterliegt:
1. die Erdrotation (Auf - und Untergehen der Sterne, Mond und Sonne)
2. Umlauf der Erde um die Sonne (wechselnder Anblick zu gleicher nächtlichen Stunde im Ablauf des Jahres)
Die Schaffung von Sternbildern hat vor ca. 10 000 Jahren begonnen. Die meisten dieser Sternbilder gibt es heute nicht mehr. Unser unmittelbares "Kulturerbe" sind die griechischen Sternbilder.
Ein Klassiker der antiken Astronomie ist Claudius Ptolemäus. Seine "Große Zusammenstellung" ist später als "Almagest" in die Geschichte eingegangen (Werk entstand im 2 Jhd. u.Z.). Das "Almagest" umfasst 48 Sternbilder, 44 gibt es noch heute.
Besonders eingehen möchte ich auf das Bild der Waage, weil die Erfindung dieses Bildes gute astronomische Erkenntnisse voraussetzt. Äußerlich ist von einer Waage nichts zu sehen (wie z.B. bei Dreieck oder Peil = sind auch Sternbilder von Claudius). Jenes Bild erhielt seinem Namen als sich die Sonne im astronomischen Herbstbeginn befand. Das bedeutet es steht für die Herbst-Tag und Nachtgleiche, die Länge von Tag und Nacht hält sich für alle Orte der Erde tatsächlich die Waage.
Ähnlich wie bei der Waage ist auch das Sternbild Krebs nicht bildhaft zu verstehen. Die Benennung Krebs entstand durch den Rückwärtsgang des Tieres.
=> Die Sonne hat ihren sommerlichen Höchststand und kehrt den Weg um - Sommersonnenwende - es geht wieder rückwärts, mit geringeren Sonnenhöhen.
Die Himmelregion wurde in 12 Abschnitte eingeteilt, dem jeweils ein Bild zugeordnet wird, wo sich die Sonne 1 Monat aufhält. Der Tierkreis beinhaltet die Einteilung in die 12 Bilder: Widder, Stier, Krebs, Skorpion, Steinbock, Fische, Zwillinge, Schütze, Wassermann und Waage.
B. Herrmann schreibt nun weiter über Sagen, Myten und Legenden im Bezug auf die Sterne und ihre Bilder. Er stellt die Fragen zu den Sternsagen, ob sie nach dem Sternenhimmel erdacht oder aus schon vorhandenen Erzählungen entstanden sind? Es bleibt offen auf welche Weise die Verbindung kam.
Es gibt echte und unechte Sternensagen. Eine echte möchte ich nun zitieren:
"Unter die echten Sagen ist auch die Erzählung vom Tod des Orion einzuordnen, der am Biß eines Skorpions auf der Insel Kreta gestorben sein soll. Dieser Mytos hängt mit der Stellung der beiden Sternbilder Skorpion und Orion am Himmel zusammen: Wenn der Skorpion am Horizont auftaucht, geht der Orion unter."
Durch die Entwicklung des Christentums wurden weiter Sternbilder kreiert. Die sogenannten "Christanisierung der Sternbilder" durch Julius Schiller setzte ein:
"Die Bilder des nördlichen Sternenhimmels wurden nach Gestalten aus dem neuen Testament benannt, die Tierkreisbilder durch die 12 Apostel besetzt, und die Namenspatrone für Bilder südlich des Himmelsäqators wurden dem Alten Testament entnommen. Aus dem Schiff Argoa wurde - die "Arche Noah", aus dem großen Hund - "König David". Orion wurde zum "Zimmermannn Joseph, während sich der kleine Hund in das "Osterlämchen" verwandelte."
Der Himmel wurde zur "Kampfstädte" geistiger Auseinandersetzungen, im 17. und 18. Jhd. zur "Schmuckstädte" neuer Bilder für Fürsten, Herzöge und Könige usw., da diese die Geldgeber der Astronomen waren. Es entstanden Namen für Sternbilder wie: Karls Eiche, Richter Zepter, Tigris, Euphrat
- Der nordlicher Sternenhimmel war überfüllt mit Sternbildern
- Der südlicher Sternenhimmel war noch unbenutzt, im Jahre 1600 tauchen zum ersten mal südl. Sternenbilder auf
Kejzer hat die südl. Sternbilder endeckt und ihm folgende Tierbilder zugeschrieben bzw. von Ureinwohnern übernommen: Phönix, südliche Wassserschlange, Goldfische, Fliege, Fliegender Fisch, Chamäleon, südliches Dreieck, Paradisvogel, Indianer, Kranich und Tukan.
Der Astronomie standen im 19. Jhd. Aufgaben bevor, die nur durch weltweite Zusammenarbeit zu lösen waren. 1919 wurde die Internationale Astronomische Union gegründet. Das Werden und Vergehen der Sternbilder wurde beendet und aus den bisher bestehenden Bildern wurden 88 Himmelszeichen bestädigt und entlang der Längen - und Breitenkreisen des Himmels festgelegt.
2. Die Siriusrätsel
- Sirius ist der Hauptstern des Bildes Großer Hund.
- Er ist der hellste Stern des Himmels (von Sonne abgesehen).
Sirius wurde in alten Kulturen hohe Bedeutung beigemesesn. Z.B. für die Landwirtschaft und den Kalender.
Im 19. Jhd entdeckte der Astronom Friedrich Wilhelm Bessel das 1. Siriusrätsel: Eine schwankende Eigenbewegung des Hundesterns. Er kam durch &Uml;berlegungen zu dem Schluss, dass Sirius von einem unsichtbaren Begleiter umgeben ist, was sich in der Störung des Siriuslaufes deutlich machte. Dies wurde Jahre später durch bessere Objektive bestätigt. Der Siriusbegleiter wurde sichtbar und wurde Sirius B genannt (Sirius selbst = Sirius A).
Durch Kirchhoff und Bunsen wurde die Spektralanalye entdeckt (1860). Dem "Farbband" des zerlegten Sonnenlichts wurde durch Studien und Experimente neue Informationen entlockt. Für das 2. Siriusrätsel war ausschlaggebend das Ablesen der Temperaturen.
Sirius A:
ergab eine Oberflächentemp. von ca. 10000° Kelvin und er ist 8.7 Lichtjahre von uns entfernt. Das ergibt, dass Sirius bedeutend mehr Energie abstrahlt als die Sonne und seine Masse fast das Doppelte der Sonnenmasse beträgt.
Sirius B:
hingegen hat etwa die Masse der Sonne. Seine Farbe ist auch weiß, dass auf die hohe Temp. (auch 10000° K), des Sterns hinweist.
Rätsel:
Weshalb leuchtet Sirius B 6000 mal schwächer als Sirius A obwohl beide Objekte gleichweit von der Erde entfernt sind.
Antwort:
Sirius B ist ein Stern mit winziger Dimension. Solche Sterne werden heute "weiße Zwerge genannt"
=> Der Siriusbegleiter hat eine unvorstellbare hohe Dichte der Materie - 37kg je cm³.
Das 3. Sirius Rätsel wird im Buch als das Dogonrätsel beschrieben. Es ergibt sich aus der Ähnlichkeit zwischen der Realität des Siriussystems und den Dogonüberlieferungen (Dogon = afrikanischer Stamm, leben südl. Stadt Timbuktu).
Der Autor zitiert öfters Kemple. Ich möchte davon eine Textstelle entnehmen:
"Folgerichtig ergibt sich für Temple die Frage: "Wie konnte der Stamm der Dogon . . . all dies wissen? Wie kamen die Dogon überhaupt auf den Gedanken, dass Himmelskörper auf elliptische, nicht kreisförmigen Bahnen umeinanderlaufen - ganz zu schweigen von der Anwendung dieses Vorstellungsmusters auf unsichtbare kosmische Gebilde weit draußen im unendlichen Weltraum? Und wie kamen sie zu der absolut richtigen Annahme, dass sich Sirius A in einem der Ellipsenbrennpunkte der Umlaufbahn von Sirius B befindet und nicht anderswo . . ." "Wir sehen also", resumiert Temple, "die Ansichten der Dogon über Sirius B stimmen mit allen bisher bekannten naturwissenschaftlichen Fakten überein, und sie stellen auch Behauptungen auf über Dinge, von denen wir zur Zeit noch nichts wissen." Es sei in hösten Maße verwunderlich, dass die Dogon so viele Fakten kennen, die sie in Ermangelungen einer eigenen entwickelten astronomischen Forschung eigentlich gar nicht weiter kennen dürften"
Temple spekuliert über Besucher aus dem Siriussystem, von denen die Dogon ihr Wissen besitzen.
Der Autor widerlegt im Buch einige Theorien der Dogon und versucht unter anderem zu erklären, warum es Überlieferungen gibt (nicht nur bei den Dogon sonder auch bei anderen z.B bei Seneca oder Ptolemäus) warum Sirius als Roter Stern bezeichnet bzw. gesehen wird.
3. Informatin aus dem Zeitungsartikel zur Farbänderung des Siriussterns
Dies wäre für mich eher das 3. Siriusrätsel gewesen. In einem Zeitungsartikel, der dem Buch beilag, habe ich folgende Informatinen entnommen. Dr. Klaus Fritz, der Textverfasser, ist der Meinung, dass reale astrophysikalische Hintergründe für die Farbveränderung verantwortlich sind (dies wird bei B. Herrmann nicht deutlich).
K. Fritz:
- geht davon aus, dass weder die Helligkeit noch die Farbe von Sirius A sich verändert hat.
- deshalb müsste Sirius B für die Farbveränderung verantwortlich sein
Dies wird so erklährt:
- 1. Sirius B strahlte noch im 6. Jhd. als Roter Stern (siehe Erklährung "Weiße Zwerge").
- 2. Nähert sich dem Ende seiner Entwicklung und überstrahlt Sirius A.
- 3. Dann versiegten die Inneren Energiequellen und es folgte der Kollaps zum "Weißen Zwerg"
Erklährung "Weißer Zwerg":
- 1. ist großen Teil des "Lebens" (einige Milliarden Jahre) ein normaler Stern
- 2. Strahlungsenergie wird durch Umwandlung von Wasserstoff in Helium erzeugt
- 3. wenn Wasserstoffvorrat erschöpft - Umwandlung von Helium in höhere Elemente - außere Hülle des Sterns dehnt sich gewaltig aus - Oberflächentemp. sinkt = Roter Stern
- wird im weiteren Prozess Eisen erzeugt gibt es keine weiterführenden energieliefernden Reaktinen mehr
- der Stern fällt zusammen bis er den Zustand eines "Weißen Zwergs" erreicht hat
4. Stern der Weisen
Im 3. Kapitel geht es um den Weinachtsstern, um seine Existenz, ob und in welcher Form er Realität war.
Zuerst wird versucht durch wissenschaftlich, geschichtliche Aufarbeitung das ungefähre Geburtsdatum Jesu festzulegen, um ein geeignetes Objekt zu finden, welches der Weinachtsstern hätte sein können - ein Komet, eine Nova, eine Supernova, ein Pulsar oder die Dreifachkonjunktion des Planeten Jupiter und Saturn. Eine endgültige, beweiskträftige Aussage kann allerdings im Laufe des Kapitels zum dem Stern der Weißen nicht gemacht werden. Es bleibt offen, ob und in welcher weise der Weinachtsstern existiert hat.
5. Zusammenfassung
Zusammenfassend möchte ich noch zum letzten Kapitel erwähnen, dass mich dieses am wenigsten angesprochen hat. Es geht dabei um das Für und Wieder intellignten Lebens im All und verschiedenen Spekulatinen, wird dazu viel Raum gegeben.
Insgesammt war das Lesen und Begeifen dieses Buches für mich schwierig. Legenden, Mythen und Sagen wurden vermischt mit wissenschaftlichen Erkentnissen und dann ging es wieder um Spekulationen über auserirdisches Leben. Zum eigentlichen Thema des Buches ging es nur im 2 Kapitel. Dieses war auch das Interesanteste für mich.
Der Zeitungsartikel ist über sichtlich, interessant und informativ. So ähnlich hätte ich mit ein Buch zu diesem Thema vorgestellt.
© Lukas Maibier 2004