Astrobücher

Sternstunden der Astronomie

Sternstunden der Astronomie

Thomas Bührke

Das Buch "Sternstunden der Astronomie" (Erschienen im Verlag C. H. Beck) behandelt das Leben und die Entdeckungend er großen Astronomen in der Geschichte der Menschheit, angefangen von Kopernikus über Galilei und Leverrier bis hin zu Oppenheimer. Neben deren Erfolgen wird auch über ihre Fehlschläge und falschen Ent- bzw. Rückschlüsse berichtet. Der Leser erhält aber auch einen guten Eindruck vom Leben der Astronomen, ihren Entbehrungen, glücklichen Zufällen aber auch von Behinderungen. So werden mehrere Schrifften und Artikel Galileis durch die Inquistition verboten. Und Friedrich Wilhelm Herschel schreibt als 25-Jähriger seinem Bruder: "'Seitdem ich zu reifen Jahren gekommen bin, (habe ich) keine Gelegenheit gehabt mich zu verlieben.'"1 Und auch Oppenheimer wurde als "'...ausreichend überzeugter Kommunist...'"2 von der Atomforschung in den USA ausgeschlossen.
Im großen und ganzen ist "Sternstunden der Astronomie" ein recht interessantes, wenn auch schwieriges, Buch. Die schwierigen Stellen werden dabei meistens von lustigen Stellen aufgelockert. Obwohl die Anfänge der Kapitel im allgemeinen etwas fade erscheinen, sind die Kapitel an sich sehr spannend, so dass ich es sehr schwer hatte mitten in einem Kapitel aufzuhören. Das Problem hierbei ist die Länge der Kapitel (durchschnittlich 30 Seiten pro Kapitel).


Titel: Sternstunden der Astronomie
Reihe: Beck'sche Reihe
Autor: Thomas Bührke
Verlag: Verlag C. H. Beck
ISBN: 3-406-47554-X
Salomon Brunner

Quellen:
1:Sternstunden der Astronomie Seite: 98 (Friedrich Wilhelm Herschel)
2:Sternstunden der Astronomie Seite: 215

Peter Apian Astronomie

Peter Apian Astronomie, Kosmographie und Mathematik zu Beginn der Neuzeit

Karl Röttel

Als eine Art Lexikon mit aneinander gereihten Aufsätzen, welche eine breite Themenliste bearbeiten, würde ich dieses Buch einordnen. Der Titel „Peter Apian“ lässt schon erraten, dass es in dem Buch um eine Person geht, welche höchstwahrscheinlich etwas Herausragendes im Leben zu Stande gebracht hat. Ja und tatsächlich handelt es sich um einen vielseits interessierten Menschen, der sich mit Astronomie, Astrologie, Kosmographie, dem Druck und anderen Bereichen beschäftigte.

Kleine Bekanntmachung mit dieser Person


Peter Apian heißt eigentlich Peter Bienewitz. Später lässt er ihn dann aber zu Apianus ändern. Vielleicht klingt das gebildeter? Als Sohn eines Schuhmachers wurde er am 16. April in Leisnig, einer sächsischen Kleinstadt, geboren. Er studierte in Leipzig und Wien. Durch Ausbruch der Pest in Wien, begab er sich nach Ingolstadt, wo er nach seiner Anstellung als Mathematiker und Drucker an der Universität Ingolstadt hinzog. 1526 heiratete er Katharina Mosner und zog mit ihr 14 Kinder groß. Apian, Doktor der Medizin und Professor für Mathematik, starb am 14. November 1589.
Literarische Werke von ihm:

-1524 „Ein kunstlich Instrument oder Sonnen vr.,.“
-1523/1524 „Practica teutsch auff Das M.CCCC.vnd xxiiiji.jar“
-1524 „Cosmographie Liber“
-1532 „Quadrans Apiani“
-1533 „Folium Populi“, „Horoscoporin“ und das „ Instrument Buch“

Peter Apian erforschte während seiner Lebenszeit viele Sachen z.B die Zeitbestimmung mit Hilfe der Astronomie, also Sternbildern und so weiter.

Eine kleinen Geschmack von seiner Zeitbestimmung


„Blickt man in einer klaren Nacht nach Süden, so bewegen sich die Sterne stündlich um 15°C nach rechts. Blickt man nach Norden, so vollführen die Zirkumpolarsterne aufgrund der Erdrotation einmal in 24 Stunden eine volle Linksdrehung um den Pol. Bestimmt man nun das Maß dieser Drehung, so erhält man die von Apian so genannten „Fingerstunden“, welche in etwa dem heutigen Begriff „Sternzeit“ entsprechen“ (Peter Apian, Karl Röttel (Hrsg.), 1995, Polygon-Verlag)

Meine Meinung



Bevor ich richtig beginnen kann, muss ich noch eine kleine Textstelle vorstellen:

„Dann du solt vnnd muust (als nachuolgend hören wirst) den Polum neben der handt vnnd wurtzel des daumens sehen.“ (Instrument Buch,f. (Liiijr))

Dieser Auszug ist auch aus dem Buch, welches ich versucht habe zu lesen. Hier wird etwas zitiert aus dem bekanntesten Werk von Peter Apian. Leider konnte ich herauskriegen was das für eine Sprache ist. Anhand dieser Textstelle wurde mir wieder klar, dass es wirklich wissenschaftliche Aufsätze sind und keine Märchengeschichten, die mir die ganze Sache erleichtern es zu verstehen. Durchziehend war nach jedem Kapitel eine Seite für Anmerkungen beansprucht, die mit kleinen Nummern versehen waren um irgendwelche im Aufsatz erwähnten Wörter oder Wortgruppen näher zu erklären. Ich fand das eher irritierend und verhalf unter anderem dazu, dass ich keine Lust mehr hatte weiter zu lesen. Das kann aber auch daran gelegen haben, dass ich kein Astronom oder der gleichen und ich auch nicht genug astronomisches Grundwissen habe. Jedenfalls habe ich leider nur Brocken von diesem Buch gelesen. Interessant fand ich wiederum die Geschichte von Sachsen, die zu den Lebenslaufaufsätzen gehört. Positiv finde ich die klare Gliederung von seinem Leben, Astronomie und Astrologie, Kosmographie und Geographie und Mathematik und Physik und die vielen Bilder und Aufzeichnungen von Peter Apian, die das Buch verzieren. Ich würde das Buch allen weiterempfählen, die Zeit haben und einen Sinn für Wissenschaft oder speziell Astronomie haben. Für diese Menschen ist es sicher eine Abenteuerfahrt. Mich konnte es leider nicht begeistertern für diese Bereiche machen (das heißt nicht das ich gar nicht begeistert für Astronomie etc. bin).

Quellen: http://home.arcor.de/apian/geschichte/peter.htm und das Buch Peter Apian

Amor und der Abstand zur Sonne

Amor und der Abstand zur Sonne
"Geschichten aus meinem Kosmos"

Rudolf Kippenhahn



"Die Fingernägel des Kopernikus" (Seite 11). Was hat der Titel des ersten Kapitels mit Astronomie zu tun?

Nachdem ich es gelesen habe kann ich dazu nur sagen, dass das Einzige, das im entferntesten Sinne noch mit Astronomie zu tun hat ist, dass Kopernikus im Jahre 1543 festlegte, dass sich die Planeten nicht um die Erde drehen, sondern um die Sonne. Es geht in diesem Kapitel einfach nur um ein Bild von Kopernikus auf dem der Maler die Fingernägel von drei Fingern auf die Innenseite der Hand gemalt hat. Allein für die Feststellung, dass ihn das vor ein Rätsel stellt, braucht der Autor fünf Seiten von insgesamt 182 Seiten und von diesen haben mich gerademal neun Seiten interessiert, also zwei Geschichten. Zum Ersten "Die Geschichte der Frau Dienzer" (Seite 117) und zum Zweiten "Der Grüne Strahl" (Seite 149) "Gegen Ende des zweiten Weltkrieges lag am Morgen nach einer Bombennacht im Schutt des Gartens der Münchner Universitätssternwarte im Stadtteil Bogenhausen die Skulptur einer jungen Frau." (Auszug Seite 117) "Sie muss sich von jungen Astronomen küssen lassen und sie wird vor reisenden Astronomen zur Schau gestellt." (Auszug Seite 117)

Interessante Infos zur Erscheinung grüner Strahl: hier

Meiner Meinung nach wollte der Autor in den verschiedenen Geschichten, welche mehr oder weniger etwas mit Astronomie zu tun haben, nur die Verbindungen zwischen den einzelnen Wissenschaften zeigen. Falls er allerdings ein spannendes Buch schreiben wollte, so hat er, wie ich finde, versagt! Er schreibt viel zu viel um den "heißen Brei" herum und für Menschen, die sich nicht sehr gut auskennen in den verschiedenen wissenschaftlichen Bereichen, ich zum Beispiel, ist dieses Buch nicht zu empfehlen.


Luise Heinrich Klasse 10

Astronomie in Stein

Astronomie in Stein

von Rudolf Drößler

Im Buch wird von zwei Seiten berichtet einmal der Astronomischen und dann noch der Archäologischen man nennt es auch Archäoastronomie, es ist eine moderne Art der Wissenschaft dem entsprechend ist das Buch auch geschrieben. Am Anfang werden noch alle Begriffe (die ich allerdings schon kannte) wie zum Beispiel Zenit genauestens beschreiben, allerdings später wo dann die schwereren Wörter kommen werden sie nicht mehr erläutert, das ist auch nicht mehr so leicht zu verstehen wenn man andauernd nach gucken muss was das jetzt schon wieder bedeutet.
So kommen wir jetzt aber zum richtigem Thema. Am Anfang geht es um die Lage und Blickrichtung der Toten und die Orientierung von Gräbern oder Grabkammern, wo man etwas darüber erfährt in welcher Stellung die Toten begraben wurden und in welche Richtung der Kopf zeigte. Alle Dinge in diesem Buch sind immer mit teilweise verwirrenden Skizzen und Bilder versehen, die auch ausführlich beschrieben sind.
Nun kommen die Steinringe sie wurden quasi als Kalender, aber nur für die Jahreszeiten genutzt. Das wahrscheinlich bekannteste ist Stonehenge. Im Buch ist der komplette Aufbau beschrieben und auch das es in 4 verschiedenen Phasen errichtet wurde.
Im großen und ganzen ist das Buch doch nur für wirkliche Astronomie-Fans etwas, da auch mit vielen Fremdwörtern um sich "geschmissen" wird und es sehr stark ins Detail geht.
In einer Schulzensur wäre es eine 1 auf Inhalt, aber eine 4-5 auf Ausdruck.

Jakob

Skywatching-englisch

Skywatching

David Levy



(Abb.1)

The book "Skywatching" from David Levy is a really nice astronomy book. In many other books the author speaks like a scientist and an uniformed reader can't understand what he is talking about. But in this book there wasn't a problem like this. You get clear information about much subjects of the astronomy. That's the point why I think that "Skywatching" is also a very good book for newcomers in the astronomy like me. In spite of the clear facts the book wasn't boring for me. There are too many different subjects as that the book can become boring. There is something gripping inside for everyone.
If in one night the sky is overcast then you only have to open the book and you can see wonderful pictures of the sky. Inside the book are also many tables of star-charts and costellations and you get tips how you can valued our universe. If you fly over the book you will have the feeling that you travel through all ages. In seven chapters you find out how everything begun, why now everything is like now and how it will be in the future.
Some astronomical terms I've heard befor, but I didn't know exactly what they mean. After reading "Skywatching" I had the feeling that I know a few more terms. Unfortunately sometimes those terms became fateful to me. The book is written in English and so I had some problems with special astronomy words. I didn't have any great problems with the general texts. I could understand the main content and I've learned English for ten years in school. It becomes difficult by information about the exact position of a starconstellation. And no normal dictionnary knows what "the chained princess" is in german. Now I know that it is "Andromedar". In an astronomy book such terms aren't rare, but I think that I comprehended the subject matter.

Above all I'd really like the explanations about the meanings and names of the different star constellations. Just because they were better than any horoscope I've ever read I will give an example from the book -->

>>Example for the twins<<


I think that this book is a good opportunity to get to know some basics and more about astronomy and by the way you can improve your English without any boredom. And maybe you are the next one who discoveres more secrets of the universe?!


(Abb.5/Abb.4)



Quellen:

Skywatching, David Levy
(*Chapter 5, page 172, line 1 to 12)


Wörterbuch
http://dict.tu-chemnitz.de/

Abb.1:http://www.scoutingbooks.com/miva/graphics/00000001/1-877019-06-2sm.jpg

Abb.2: http://www.castor.cc/images/gemini_gespiegelt.jpg

Abb.3: "Skywatching", David Levy, Seite 172

Abb.4: http://test.stud.uni-bayreuth.de/~a6415/weltall.jpg


Abb.5: http://www.usm.uni-muenchen.de/people/hbarwig/wst/astropics/m101.jpg



Josefine Hartwig Klasse 10

Skywatching

Skywatching

David Levy



(Abb.1)

Das Buch "Skywatching" von David Levy ist mal ein richtig cooles Astronomiebuch. In vielen Büchern wird meiner Meinung nach zu viele um den heißen Brei geredet. Das ist dann halt diese typische Wissenschaftlersprache, doch in diesem Buch ist das anders. Es werden klare Informationen gegeben, welche die Astronomie von allen Seiten erklären. Das heißt für mich, dass es ein sehr zu empfehlendes Buch, besonders für Einsteiger, wie mich, in dieses Thema ist. Doch ich glaube nicht, dass dieses Buch nur für Anfänger geeignet ist. Trotz der klaren Informationen war es für mich nicht langweilig dieses Buch zu lesen. Es spricht einfach zu viele verschieden Themenbereiche an, als dass es langweilig werden könnte. Selbst wenn die Nächte mal zu bedeckt zum Sternegucken sind, dann kann man diese Buch aufschlagen und sich von den vielen, Bildern beeindrucken lassen. Des weiteren hat dieser "Sternenführer" Tabellen und Diagramme vorzuweisen und er gibt viele Tipps, damit wir unser Universum besser schätzen lernen. Wenn man dieses Buch überfliegt, dann hat man fast das Gefühl, dass man eine Zeitreise durchlebt. Man erfährt in den sieben Kapiteln wie alles angefangen haben soll, warum jetzt alles so ist wie es ist und wie es vielleicht mal sein wird.

Viele dieser astronomischen Begriffe hatte ich vorher zwar mal gehört, aber ich konnte nie wirklich etwas mit ihnen anfangen. Nach dem lesen von "Skywatching" meine ich nun, dass ich ein paar mehr Begriffe kenne und zuordenen kann. Doch leider wurden mir diese unbekannten Begriffe beim lesen manchmal zum Verhängnis. Ich habe bis jetzt nämlich noch gar nicht erwähnt, dass dieses Buch nicht nur einen englischen Namen hat, sondern auch in Englisch geschrieben wurden ist. Die allgemeinen Texte konnte ich mit meinen 10-jährigen Englischkenntnissen aus der Schule eigentlich ohne Probleme erfassen. Darum sagte ich zu Beginn auch, dass die Texte auf einem leicht zu verstehendem Sprachniveau aufgebaut sind. Kompliziert wurde es nur dann, wenn es um Wörter ging, welche nicht im Wörterbuch stehen, da sie nicht im normalen Englischensprachgebrauch vorkommen. Doch das ist bei einem Astronomiebuch relativ häufig der Fall. Wer weiß schon, dass Andromeda im Englischen "The chained Princess" heißt?! Also ich wusste es bis jetzt jedenfalls nicht. Gerade wenn es um die Angabe von Höhe, Azimut und Breitengeraden o.ä. ging versagte ich meist völlig. Bei einigen Wörtern half alles suchen nichts, doch manchmal ergab sich der Sinn dann aus dem Zusammenhang. Das Buch ist also eine prima Gelegenheit seine (schon vorhandenen) Englischkenntnisse und sein Astronomiewissen aufzubessern, ohne das es langweilig wird.

Mich haben besonders die Erklärungen zu den Namen und Bedeutungen der Sternenbilder interessiert und gerade, da es besser als jedes Horoskop ist, habe ich mich entschieden, als Beispiel ein Sternenbild genauer vorzustellen -->
>>Beispiel zum Sternbild Zwillnge<<


Ich hoffe nun das ich einigen Lust auf mehr machen konnte und weise darauf hin, dass in den unendlichen Weiten des Weltraums noch vieles darauf wartet entdeckt zu werden, vielleicht ja von ihnen!!?


(Abb.5/Abb.4)





Quellen:

Skywatching, David Levy
(*Die Erläuterung des Sternbildes Zwilling ist die sinngemäße, deutsche Übersetzung des Textes von Seite 172, Kapitel 5)

Wörterbuch
http://dict.tu-chemnitz.de/

Abb.1:http://www.scoutingbooks.com/miva/graphics/00000001/1-877019-06-2sm.jpg

Abb.2: http://www.castor.cc/images/gemini_gespiegelt.jpg

Abb.3: "Skywatching", David Levy, Seite 172

Abb.4: http://test.stud.uni-bayreuth.de/~a6415/weltall.jpg


Abb.5: http://www.usm.uni-muenchen.de/people/hbarwig/wst/astropics/m101.jpg



Josefine Hartwig Klasse 10

Der Schweif des Kometen

Der Schweif des Kometen –

 

Irrtümer und Legenden über das Universum

 

Von Neil F. Comins

 

„Falls ihr irgendwann mal bekannt werden wollt, werdet einfach Astronom, da könnt ihr irgendwelche Theorien aufstellen und berühmt werden...“ So etwas in der Art sagte Thomas zu uns in unserer ersten Astrostunde. Und irgendwie hat er damit auch recht. Es gibt wahrscheinlich kein Stoffgebiet, bei dem es so viele weitverbreitete Irrglauben und falsche Tatsachen gibt. Wieviel glauben wir doch zu wissen und wie wenig wissen wir in Wirklichkeit darüber? Nach dem man dieses Buch gelesen hat, ist man jedenfalls ein paar falsche Thesen losgeworden. Dabei zeigt einem Comins seine Fehler nicht vom hohen Ross eines Wissenschaftlers herab und wirft auch nicht mit Fremdwörtern und Fachbegriffen um sich – falls doch, so sind diese im Anhang erklärt, sondern er kann sich in einen hinein versetzen. So erkannte er, dass unsere falschen Auffassungen nicht daher stammen, dass wir alle dumm sind, sondern dass wir aus richtigen Informationen und Beobachtungen einfach die falschen Schlüsse ziehen. Ein Beispiel:

„Eine [...]der weitverbreiteten falschen Vorstellungen ist vielleicht die über die Ursache der Jahreszeiten. [...]Die gängige Erklärung entspricht unserer alltäglichen Erfahrung, wonach es uns um so wärmer ist, je näher wir an einem Feuer sitzen. Die Sonne ist heiß. Daher sollte es uns eigentlich um so wärmer sein, je näher wir ihr sind. Beim geringsten Abstand von der Sonne ist die Erde 147 Mio. km von ihr entfernt, beim größten sind es 150 Mio. km. Also verändert sich die Entfernung um nicht viel mehr als 2%. Könnte dies die Temperaturunterschiede erklären, die wir gemeinhin wahrnehmen?

Zwei Dinge lassen anders vermuten. Erstens, wenn der sich verändernde Abstand von der Erde zur Sonne die Jahreszeiten bewirkte, dann müßte ja eigentlich überall auf der Welt die Jahreszeiten die gleiche sein. [...] Tatsächlich sind die Jahreszeiten der südlichen Hemisphäre denen der nördlichen genau entgegengesetzt. Zweitens ist der Abstand der Erde von der Sonne am 3.Januar eines jeden Jahres am geringsten, also dann, wenn auf der nördlichen Hemisphäre tiefster Winter herrscht.

[...]Einen Wechsel in der Erwärmung der Erde allein aufgrund der wechselnden Entfernung von der Sonne hätten wir dann, wenn die Rotationsachse der Erde genau senkrecht auf der Ebene ihrer Umlaufbahn [...]stände (Orte auf unterschiedlichen Breitengraden würden sowohl auf unserem Erdmodell als auch auf der tatsächlichen Erde unterschiedliche Wärmemengen erhalten, wie wir in Kürze darlegen werden. Für die gegenwärtige Argumentation ist dies jedoch nicht von Belang.).

[...]Wenn die wirkliche Erde so ausgerichtet wäre, würde, von jedem Ort des Globus aus betrachtet, die Sonne an jedem Tag des Jahres an denselben Stellen auf- bzw. untergehen.

[...]Aber wie groß wäre dann der Temperaturunterschied zwischen Sommer und Winter? Bestände der einzige Grund für die Temperaturunterschiede auf der Erde in ihrem um 2% variierenden Abstand von der Sonne, dann wäre es im Sommer, wenn wir der Sonne am nächsten sind, vier Grad Celsius wärmer als im Winter, wenn unser Abstand zu ihr am größten ist.

[...] Der wahre Grund für die Jahreszeiten ist eine Kombination zweier Wirkungen der Neigung der Erdachse: Dauer und Stärke des Sonnenlichts. Betrachten wir die nördliche Hemisphäre, wenn sie zur Sonne geneigt ist, was im Zeitraum zwischen dem 21. März und dem 21. September der Fall ist. In diesen Monaten geht die Sonne nördlich vom genauen Osten auf, geht nördlich vom genauen Westen unter und steht mehr als 12 Stunden täglich am Himmel. Während der anderen Jahreshälfte geht die Sonne südlich vom genauen Westen unter und steht weniger als 12 Tagesstunden am Himmel. Daher ist in der Zeit vom 21.März bis zum 21. September die Sonnenscheindauer im Norden größer und im Süden geringer als während des übrigen Jahres.

[...]Der zweite Effekt, der zum Wechsel der Jahreszeiten beiträgt, ist die Intensität der Hitze und anderer Sonnenenergien, die auf die Erde treffen. Wenn die Sonne hoch am Himmel steht, fallen ihre Strahlen steiler nach unten, weshalb jeder Quadratmeter mehr Energie bekommt, als wenn sie tiefer steht. Infolgedessen wird die Erde in dieser Zeit intensiver und länger erwärmt als während der anderen sechs Monate. Das Maß an zusätzlicher Hitze, die eine Hemisphäre während der Monate mit längerem Tageslicht und direkter Sonneneinstrahlung erhält, bewirkt, dass der Sommer wärmer ist als der Winter und umgekehrt.“

Haben sie das gewußt? Falls nicht, so sind sie jetzt bestimmt erstaunt? Doch die Erklärung leuchtet ein und obwohl man über so etwas alltägliches wie die Herkunft unsere Jahreszeiten nicht genau Bescheid wusste, kommt man sich trotzdem nicht wie der Dumme vor. Und das ist das erstaunliche, was Comins mit seinem Buch geschafft hat, man ist erstaunt, man ist verblüfft und man ist gespannt, welchen Irrtümer er noch alles aus dem Weg schaffen wird. Obwohl dies ein wissenschaftliches Buch ist, ist es stellenweise spannend wie ein Krimi. Und die Lösung ist mitunter genauso knifflig wie unerwartet. Allerdings gibt es trotz alle dem eine Schattenseite, wenn man dieses Buch liest, muss man durchaus bereit sein, sein gesamtes „astronomisches Wissen“ und seine gesamten naturwissenschaftlichen Erkenntnisse über Bord zu werfen. Man muss sich dem Buch hingeben, wenn man das schafft, wird man es so schnell nicht wieder weglegen wollen und man wird auf manch einer Zusammenkunft staunende Blicke ernten, wenn man mal eben so den Umstehenden auf die Sprünge hilft und ihnen erklärt, dass die Sonne nicht aus Lava besteht, auch wenn es manchmal so aussieht...

Nicht zu unrecht kann man dieses Buch als ein Standardwerk bezeichnen. Und falls sie einen Bekannten haben, der sich ein bisschen für die Wissenschaft interessiert, bald ist Weihnachten...

 

Paul-Christian Zerbe

Ich war des Sternenjunkers Narr

Ich war des Sternenjunkers Narr

Alfred Otto Schwede

Der Autor Alfred Otto Schwede ist am 16. April 1915 in Haynsburg bei Zeitz, als Sohn eines Korbmachers, geboren. Er studierte Theologie und Nordistik in Leipzig. Alfred Otto Schwede war fünf Jahre Soldat Nachrichten-Dolmetscher. Dann war er Pfarrer in Haynsburg, Uthleben und Brandenburg-Görden. Seit 1961 ist Afred Otto Schwede freischaffender Schriftsteller und Übersetzer.

Ich war des Sternenjunkers Narr, ist eine Erzählung um den dänischen Astronomen Tyge Brahe, auch Tycho Brahe genannt. Tycho Brahe wurde am 14. Dezember 1546 auf Knudstrup im damals dänischen Schonen geboren und starb am 24. Oktober 1601 in Prag und wurde in der Teynkirche beigesetzt.
Diese Erzählung wurde aus der Sicht des Zwerges Jeppe Sörensen, welcher der Diener und Narr des Junkers und Astronomen Tycho Brahe ist, geschrieben. Der Zwerg Jeppe Sörensen erzält bzw. schreibt, wie der Junker Tycho Brahe einen neuen Stern entdeckt, versucht Gold herzustellen, den Stein der Weisen herzustellen und das Elixier des Lebens zusammenzumischen. Mit sechzehn Jahren geht Tycho Brahe das erste Mal auf Wanderschaft, welche vierzehn Jahre dauern soll. Neun der vierzehn Jahre waren im Ausland. Unterwegs lernt er sehr viele wichtige Eigenschaften über die Astronomie, Astrologie als auch in der Alchemie. Selbst lehrte er auch unterwegs, als auch später in seiner eigenen Burg, der Uraniborg,welche auf der Insel Hven am 24. September 1576 erbaut wurde, wo Tycho Brahe einige Zeit seines Lebens mit seiner Frau und seinen Kindern lebte und lehrte. Tycho Brahe konstruierte die wunderlichsten Instrumente, welche zur Beobachtung des Sternenhimmels weiterhelfen sollten. Extra um die Sterne besser beobachten zu können, ließ Tycho Brahe eine eigens dafü entwickelte Burg, die Stjerneborg, neben seiner richtigen Burg, der Uraniborg auf der Insel Hven, errichten. In der Uraniborg lehrte Tycho Brahe auch einer kleinen Anzahl von Studenten, welche er auch selbst ausbildete und beherbergte. Seinen Schülern lehrte Tycho Brahe, dass sich die Planeten um die Sonne drehten, dass die Sonne aber die im Zentrum stehende Erde umkreiste. Von Kepler, seinem Nachfolger, geht die Rede anders: Alles drehe sich um die Sonne, auch unsere Erde.
Kopernikus nahm an, dass die Kreisbahnen der Planeten um die Sonne verlaufen. Die darauf berechneten Orte der Planeten am Himmel stimmten jedoch schon bald nicht mehr. Dies war ein Grund, warum Tycho Brahe jenes kopernikanische Weltbild ablehnte. Gleichzeitig aber lieferte Tycho Brahe eine ganze Menge von Beobachtungsdaten, auf deren Grundlage Kepler die Gesetze der Planetenbewegung fand.

Die Erzählungen des Zwerges über den großen Astronomen Tycho Brahe sind sehr interessant und sehr oft auch höchst amüsant. Um diese Buch zu verstehen, muss man kein großer Astronom sein. Es reicht ein kleines Fünkchen Interesse.



Karl Schumann

Der große Augenblick in der Astronomie

Der große Augenblick in der Astronomie

Vom Sternenkult zur modernen Weltraumforschung

von Hans Walter Gaebert

Der Inhalt des Buches:


Das Buch "Der große Augenblick in der Astronomie" beschäftigt sich mit Ereignissen und Erforschungen in der Astronomie seit der Zeit der Ägypter. Der Autor Hans W.Gaebert stellt unterschiedliche Lebensläufe von Astronomen wie das "Universalgenie" Galileo Galilei, der Entdecker des Gravitationsgesetzes, Christian Huygens, der Mitentdecker des Saturnringes und Friedrich Wilhelm Herschel, ein Musiker der den Uranus entdeckte vor. Unter anderem handelt der Inhalt von folgenden Themen: Die zeitliche Entdeckung des Planetensystems, Raumfahrten, das Sonnensystem, Entwicklung der Sterne, Kometen und andere Körper im Weltall. Das Buch ist in viele Themenbegrenzte Überschriften wie "Eine Frau als Astronomin", "Das Wettrennen der Venussonden" und "Die Meteore geben manche Rätsel auf" eingeteilt und bietet den perfekten Überblick über die Entwicklung der Astronomie "Vom Sternenkult" bis "zur modernen Weltraumforschung".

Ausschnitt aus dem Buch aus dem Kapitel "Ein Stern explodiert":


Vorgeschichte --> Der Astronom Tycho Brache(1546-1601) zieht mit 24 Jahren von Augsburg, wo er Ideen für seine späteren astronomischen Apparate sammelte, zuück in seine Heimatland Dänemark zu seinem Onkel. Dort beschäftigt er sich vorerst 2 Jahre lang mit chemischen Experimenten.....

"Ein besonderes Vorkommnis führte ihn jedoch wieder zu seinen astronomischen Arbeiten zurück. Als er nämlich am 11. November 1572 am Abend aus seinem chemischen Laboratorium in seine Wohnräume zurückkehren wollte und den Hof des Klosters überquerte, fiel sein Blick wie zufällig auf einen besonders hellen Stern am Nachthimmel. Er hatte im Sternbild der Kasiopeia einen solchen hell strahlenden Stern, der in seinem Glanz der Venus gleichkam, niemals zuvor gesehen. Er holte seinen Onkel und auch einige Bedienstete herbei und fragte sie, ob sie zuvor etwas Ähnliches beobachtet hätten? Einer nach dem anderen schüttelte den Kopf. Mit verhaltener Spannung erwartete Tycho den nächsten Abend, um den Stern den er schon in der letzten Nacht nach seinem Standort bestimmt hatte, weiter verfolgen zu können. Der Stern war noch ebenso hell und nahm in den nächsten Tagen sogar an Leuchtkraft zu....."

Seine erste Vorstellung, es sei ein "Komet mit einem sehr hellem Kern", verlor sich schon bald nach Winkelabmessungen und genaueren Überlegungen.

"Es musste sich um einen Fixstern handeln. Kurz entschlossen trug er an dieser Stelle auf seiner Sternkarte das Wort -Nova- ein, das eine Abkürzung für -Nova Stella- war und seitdem in der Astronomie die Bezeichnung für das jähe Aufleuchten und das alsbaldige Verschwinden eines vorher in seiner Helligkeit unbedeutensten Sternes ist. Wir wissen heute, dass es sich dabei um eine Art atomare Explosion eine "insatbil" gewordenen Sternes handelt...."

Meine Bewertung:



Die Beschreibungen, Erklärungen und Erzählungen im Buch sind in verständlicher Schreibform bearbeitet und sehr gut erklärt. Der Autor beschreibt präzise und formell für den einzelnen Leser und bietet damit eine gute Voraussetzung für Interessierte (und auch für berufliche Musiker). Hans Walter Gaerbert behandelt wissenswerte Themen, über welche ich meistens schon einmal etwas gehört habe. Deswegen ist es umso interessanter für mich, diese Themen vertieft kennenzulernen. Im Buch werden verschiedene Beispiele gegeben und der Autor macht gute und interessante Vergleiche. Das Buch ist im besonderen auch für Menschen geeignet, welche besser lernen und verstehen indem sie die Beispiele optisch vor Augen haben. Diesen Comfort bietet dieses Buch mit einigen Bilder von Astronomen, historischen Erfindungen und Entdeckungen.

Quellenangaben:

"Der große Augenblick in der Astronomie" von Hans Walter Gaebert, folgende Seiten:

Seite 53

Seite 92 bis Seite 94

Seite 143

Seite 229

Seite 302