Goddard
Robert Hutchings Goddard
amerikanischer Physiker und Raketentechniker
geboren am 5.10.1882 in Worcester
gestorben am10.8.1945 in Baltimore
- neigte schon in seiner Jugend zum Experimentieren (baute sich z.B. mit 16 Jahren einen Ballon aus Alufolie und füllte ihn mit Wasserstoff
- an der Raumfahrt wurde Goddard 1898 durch utopische Erzählungen über den Mars in einer Tageszeitung interessiert
- dass es möglich sein konnte einen Flug zum Mars zu verwirklichen kam ihm dann im Okt. 1899
- am 28. 12. 1909 schrieb er 26 von ihm erdachte Methoden auf, Raumfahrt zu verwirklichen
- in dieser Zeit unterrichtete Goddard nach Ablegung der Lehrprüfung am technischen Institut von Worcester und erwarb an der Clark- Universität den englischen Magister
- 1911 legte er die Doktorprüfung ab
- danach lehrte er an der Clark- Universität und an der Universität von Princeton Physik
- 1915-16 begann Goddard eigene Raketenexperimente
- die Ergebnisse stellte er zu einem Manuskript unter dem Titel:“ A method of reaching extreme altitudes“ ( Eine Methode extreme Höhen zu erreichen ) zusammen
- 1916 wurde er von der amerikanischen Armee gebeten für den I. Weltkrieg Raketen für militärische Zwecke zu entwickeln
- dies tat er auch (entwickelte z.B. den Prototyp der Bazooka )
- nach Ende des Krieges kehrte Goddard nach Worcester zurrück um sich weiter mit der Höhenrakete zu beschäftigen
- er kam auf die Idee Flüssigkeiten statt feste Substanzen als Treibstoff zu verwenden (diese Idee hatte fast zur gleichen Zeit Ziolkowsky, russisch-sowjetischer Mathematiker und Raumfahrttheoretiker, ohne das Goddard davon wusste)
- 6. 12. 1925 Start des ersten Flüssigkeitsraketenmodell
- nächste Schritt: echter Flug einer Flüssigkeitsrakete
- 16.März 1926 Aufstieg der ersten Flüssigkeitsrakete der Welt
- sie war ca. 3m. lang und trug Raketenmotor vorne
- besaß keine komplizierte Zündanlage: Goddard drehte Ventilhähne auf und ein Gehilfe zündete Treibstoffgemisch an
- Rakete ereichte Höhe von 12,5 m; Flugzeit: 2,5 s; Geschwindigkeit von rund 100 km/h
- Es folgten weitere Versuche mit größeren Raketen
- 17.7.1929 folgte vierte erfolgreiche Flug einer Flüssigkeitsrakete
- sie war 3,3 m lang, führte eine echte Nutzlast mit (Barometer, Thermometer, Kamera )
- Rakete hob nach 13 s ab, flog 27 m um nach 18,5 s in 52 m Entfernung zu landen
- aus Geldmangel folgten erst mal keine weiteren großen Versuche
- erst 1930 bekam er von der Guggenheimstiftung Geld
- siedelte nach New-Mexiko, um am 30.12.1930 bei seinem fünften Flug einer Flüssigkeitsrakete einen vollen Erfolg zu verbuchen
- 3,3 m lange Rakete von 15,2 kg Leergewicht, schoss mit 800 km/h 610 m in die Höhe
- in ihr wurde Benzin und Flüssig-Sauerstoff unmittelbar durch Gas aus einem Druckluftbehälter in die Brennkammer gebracht
- 29.9.1931 Start einer ersten über Kabel ferngezündeten Rakete
- 19.4.1932 erster Flug einer Rakete mit Kreisstabilisierung über Stahlruder um Flugstabilisierung beim vertikalen Aufstieg zu verbessern
- 1932 ging Goddard nach Worcester zurück und unterrichtete wieder an der Clark- Universität
- im September nahm er die Flugversuche in New- Mexiko wieder auf
- 28.3.1935 erster Flug mit verbesserten Kreisel
- 8.3.1935 Goddarsche Rakete stellt Rekord auf
- Rakete gelang sehr schnell in eine horizontale Flugbahn, in der sie 2,75 km weit flog, bei einer Geschwindigkeit von über 1125 km/h
- erste Rakete die Überschallgeschwindigkeit erreichte
- ende 1935 schrieb Goddard eine Zusammenfassung über die Untersuchungen und Experimente an Flüssigkeitsraketen „Liquid Propellant Rocket Development“ ( Flüssigkeitsraketenentwicklung )
- 1941 begann er für die Marine und die Fliegerkorps der amerikanischen Armee zu arbeiten
- Goddard wurde bei der Marine zum Direktor für Forschung im „Büro für Aeronautik“
- Bei Kriegsende wollte er nach Roswell zurückkehren um dort wieder Forschung zu betreiben, doch aus diesen Plänen wurde nichts mehr
- Goddard starb 10.8.1945 im Alter von 63 Jahren
Quellen:
Werner Buedeler Geschichte der Raumfahrt;
Sigloch Edition: Künzelsau
Viele Autoren;
Lexikon der Naturwissenschaftler;
Spektrum Akademischer Verlag GmbH: Heidelberg, Berlin, Oxford; 1996