Längengrad

Längengrad

Dava Sobel

18. Jahrhundert. Weit und breit nur Meer, absolut keine Sicht, extrem dichter Nebel. Und jetzt? Diese Frage stellten sich zu dieser Zeit des häfig Seeleute, wie zum Beispiel auch Admiral Sir Clowdisley als er nach erfolgreichen Schlachten gegen die Franzosen auf dem Heimweg war. Also befahl er seinen Navigationsoffizieren eine Lösung für das Problem zu finden.Laut ihren Berechnungen befanden sie sich nicht weit von einer britischen Inselgruppe. Falsch! Das mussten die Seeleute in der Nacht des 28. Oktobers 1707 mit Schrecken feststellen und so starben ca. 2000 Marinesoldaten,als sie an Felsenriffen Schiffbruch erlitten.Von der aus fünf Schiffen bestehenden Flotte sanken vier Schiffe. Bei der Berechnung ihrer Position hatten die Navigationsoffiziere die Zeitverschiebung ausser Acht gelassen! Dadurch entstand dieser gravierende Rechenfehler. All dies wäre wahrscheinlich mit einer besser funktionierenden Uhr nicht passiert, denn damit hätte man den genauen Längengrad korrekter berechnen können. Vor genau diesem Problem standen die Wissenschaftler jener Zeit. Eine Uhr zu bauen, die so genau funktioniert, dass der Längengrad sehr exakt zu berechnen ist, damit Unglücke der oben genannten Art nicht mehr vorkommen können. Die Uhren in dieser Zeit gingen pro Tag ca. jeweils eine Minute falsch. Den großen Wissenschaftlern dieser Zeit wie Galilei oder Newton gelang es nicht, eine präzise gehende Uhr zu bauen. Doch John Harrison,einem einfachen Uhrmacher, gelang es schliesslich eine darartig genau funktionierende Uhr zu konstruieren. bild vom buch
Seine Bauart unterschied sich von der anderer Uhrmacher. Bei den meisten Pendeln dieser Zeit dähnte sich das Metall bei Hitze aus, die Pendel wurden länger und damit ging die Uhr langsamer und bei Kälte zog sich das Metall zusammen und die Uhr ging schneller. Harrison nahm kurze und lange Stäbe aus zwei verschiedenen Metallen, Messing und Stahl, die er in einem Pendel verband, wodurch er dieses Temperaturproblem beseitigt hatte. Bei schwankenden Temperaturen hoben sich die beiden unterschiedlichen Ausdehnungstendenzen der Metalle auf, so dass das Pendel nie zu langsam oder zu schnell ausschlug. Er und sein Bruder untersuchten die Genauigkeit der Uhr anhand der regelmäigen Sternbewegungen. Die sogenannte "Grasshopper Hemmung", ein von ihm ausgedachtes System, ermöglichte eine laut-u. reibungslose Funktion der Uhr. Als astronomisches Visier für ihre Untersuchungen diente ihnen ein Fensterkreuz und der Schornstein des Nachbarhauses. Sie notierten jede Nacht, wann verschiedene Sterne hinter dem Schornstein verschwanden und aufgrund der Erdrotation musste jeder Stern exakt 3 Minuten und 56 Sekunden früher erscheinen als in der Nacht zuvor. Durch die Uhr mit diesem Sternfahrplan betrug die Abweichung der Zeit nur eine Sekunde pro Monat. Damit hatte Harrison eine revolutionäre Erfindung gemacht und stellte die großen Wissenschaftler dieser Zeit als einfacher Uhrmacher in den Schatten. Nach schwerem Kampf um den Längengrad Preis der erst einem anderen Wissenschaftler zugedacht wurde, bekam Harrison 14 Jahre nach seiner Erfindung endlich den wohlverdienten Längengradpreis.

FAZIT: Ein wirklich sehr zu empfehlendes Buch, da es sehr schön zu lesen ist und man auch als Leihe über alle wichtigen Fakten und Funktionen aufgekärt wird und es auch versteht. Endlich einmal ein richtig gutes Buch, was mit Schule zu tun hat.

Felix S.