11. August 1999
11. August 1999, Die Jahrhundertfinsternis
Prof. Dr. Dieter B. Herrmann
Das Buch: "11. August 1999, Die Jahrhundertfinsternis" befasst sich, wie der Name schon verrät, mit der totalen Sonnenfinsternis vom 11.08.99. Natürlich wäre es dumm sich 2004 ein Buch von der Sonnenfinsternis, die 1999 stattfand, zu kaufen.Da das Buch sich nicht nur mit der Finsternis von 1999 befasst, könnte es auch noch nach der Jahrhundertfinsternis zu gebrauchen sein. Das zeigt doch, dass die Entwickler sich schon so ihre Gedanken gemacht haben, was den Gebrauch des Buches angeht und den Verfall des Buches.
Etwa die Hälfte des Buches, welches 48 Seiten enthält und in der Größe A5 geschrieben ist, befasst sich mit der Jahrhundertfinsternis und erklärt, welche Voraussetzungen es braucht, damit eine solche Jahrhundertfinsternis zustande kommt. Wer jetzt allerdings glauben sollte, dass das so einfach ist, wie es manchmal rüber zukommen scheint, den müsst ich jetzt enttäuschen, denn so einfach ist es dann doch nicht. In diesem Abschnitt stehen nämlich nicht nur allgemeine Informationen zur Sonnenfinsternis, sondern er enthält auch schon etwas komplexere Sätze zu diesem Thema. Bsp.:
"Da sich die Sonne (scheinbar) in der Ekliptik bewegt, während die Mondbahn gegen die Ekliptik um 5o 9, geneigt ist, bewegt sich der Mond im Allgemeinen in seiner Neumondphase von der Erde aus gesehen ober- oder unterhalb der Sonne vorbei. Damit bei Neumond eine Sonnenfinsternis zustande kommt, muss sich der Mond in der Nähe eines der Schnittpunkte seiner Bahn mit der Ekliptik (Mondknoten) befinden. Nur dann ist die geozentrische Breite b des Mondes klein genug, um eine Finsternis eintreten zu lassen. Der Abstand des Mondes vom Knoten seiner Bahn darf 16,1o nicht überschreiten. Die ekliptikale Breite des Mondes liegt dann im Bereich von 0o 53,. Die Länge des Kernschattens des Mondes beträgt für seinen mittleren Abstand von der Erde 58,83 Erdradien. Befindet sich der Mond auf seiner elliptischen Bahn um die Erde in seinem geringsten Abstand (55,88 Erdradien), ist die Länge des Schattens groß genug, um die Erdoberfläche zu erreichen."
Natürlich ist der Text verständlich, aber ich musste ihn schon ein zweites Mal lesen, um ihn richtig zu verstehen. Ich gebe auch zu, dass ich nicht viel Vorwissen zu diesem Thema habe.
Die zweite Hälfte befasst sich mit historische Sonnen- und Mondfinsternisse. Ich glaube hierzu gibt es nicht allzuviel zu sagen. Außer vielleicht, dass sich die meisten historischen Daten mit Hilfe von beschriebenen Sonnenfinsternisse bestimmen lassen. Welches alles genaustes im zweiten Teil des Buches erläutert wird.
Wer vorhaben sollte, sich so ein Buch für die nächste Sonnenfinsternis zu kaufen, die übrigens erst am 03.09.2081 in Deutschland stattfindet und 2135, den 7. Oktober in Berlin zu beobachten ist, den rate ich es zutun. Abgesehen davon das ich nicht ganz das Preis-Leistungs-Verhältnis beurteilen kann. Noch etwas zur Anmerkung:
Was mich noch etwas gestört hat war, dass in diesem Buch keine farbigen Bilder sind, nur schwarzweiße und viele sehr eintönig wirkende Tabellen.